Unsere Geschichte

Eine Reise durch 75 Jahre PLATOW

Eine Reise durch 75 Jahre PLATOW
Eine Reise durch 75 Jahre PLATOW

Als einer der ältesten deutschen Informationsdienste für Wirtschaft, Kapitalmarkt und Politik hat PLATOW eine spannende Firmengeschichte zu erzählen. Begleiten Sie uns auf eine Reise durch unsere Vergangenheit!

Dr. Robert Platow – Schneller und besser informiert

Der Verlag wurde im Jahr 1945 von dem deutschen Wirtschaftsjournalisten Dr. Robert Platow gegründet. Platow studierte Volkswirtschaft an den Universitäten Kiel und Hamburg. Seine journalistische Karriere begann er 1926, als Volontär der Kieler Zeitung und 1927 in der Handelsredaktion der Magdeburgischen Zeitung, für die Platow 10 Jahre als Handelskorrespondent in Berlin bis 1944 tätig war. Während seiner Zeit in der deutschen Hauptstadt arbeitete er zudem mit renommierten Blättern wie dem Berliner Tageblatt, der Vossischen Zeitung, der Frankfurter Zeitung, der Kölnischen Zeitung und dem Pester Lloyd. Neben seinen Tätigkeiten für unterschiedliche etablierte Zeitungen gab Dr. Robert Platow auch einen eigenen wirtschaftlichen Informationsdienst mit dem Namen Wirtschaftliche Privat-Informationen heraus. 1939 wurde seine Publikation aufgrund der politischen Brisanz im Zuge des Kriegsausbruchs verboten. Platow änderte schlichtweg den Titel in Wirtschaftlicher Sonderdienst und konnte so auch während des Krieges seine Blätter verbreiten.

Als der zweite Weltkrieg vorbei war, gründete Platow schließlich im Jahr 1945 den Platow Brief in Hamburg. Er machte sich den Umstand der Nachkriegszeit zunutze. Zwar gab es Presselizenzierung durch die britische Besatzung, aber von vertraulichen Informationsbriefen war hier nicht die Rede. Dr. Robert Platow konnte während seiner Karriere stets ausgezeichnete Kontakte zu Kreisen in Wirtschaft und Politik aufbauen, die ihn regelmäßig mit exklusiven Informationen versorgten. Sein Ziel war es, stets schneller und vor allem besser informiert zu sein als alle anderen. Bereits im Jahr 1951 konnte der Platow Brief mit einem Monatspreis von 300 bis 350 DM und 2.000 Abonnenten einen Reingewinn von 212.000 DM erzielen. Mittlerweile beschäftigte das Unternehmen ein Dutzend Mitarbeiter.

Die Platow-Affäre

Aufsehen erregte 1951 die sogenannte „Platow-Affäre“, als Platow nach der Veröffentlichung eines Referentenentwurfs für ein geplantes Kartellgesetz 44 Tage in Untersuchungshaft genommen wurde. Die Beschattung der Platow Redaktion begann bereits im Frühjahr, nachdem die Bundesregierung auf die vertraulichen Informationen aufmerksam wurde, die durch Platows Publikationen an seine Abonnenten verteilt wurden. Im Hinblick auf das neue Amnestiegesetz kam es jedoch zu keiner Verurteilung.

Die späteren Jahre des Verlags

Im Jahr 1967 veräußerte Platow das Unternehmen an Bertelsmann und zog sich wenig später in die Schweiz zurück, wo er im Dezember 1982 verstarb. Die Redaktion des Platow Briefs wurde schließlich 1969 von Hamburg nach Frankfurt umgesiedelt. Gute 34 Jahre später wurde der Verlag 2003 von Bertelsmann an den Wissenschaftsverlag Springer (heute Springer Nature) verkauft und landete 10 weitere Jahre später 2013 im Rahmen eines Management Buy-Outs in den Händen des langjährigen Herausgebers des PLATOW Briefs Albrecht F. Schirmacher. Heute wird das Unternehmen immer noch von Schirmacher geleitet und ist nach wie vor mit seiner Zentralredaktion in Frankfurt ansässig. Mit einem weiteren Büro in München und einem deutschlandweiten Netz an Informationsgebern ist PLATOW bestens aufgestellt.

Bis zum heutigen Tag steht der Name PLATOW in einer Welt, die von einer exponentiell wachsenden Informationsflut geprägt ist, für auf den Punkt gebrachte Hintergrundrecherchen aus Politik, Banking und Börse, exklusive Vorab-Informationen, Aktienanalysen sowie hochwertige Kapitalmarkt-Konferenzen.