Offene Fonds – Auf der Suche nach dem neuen Gleichgewicht
Die Lage auf den Immobilienmärkten fordert Assetmanager heraus. Sie ringen um den besten Weg, ihre Fonds zukunftsfähig zu machen. Finanzstarke Fonds lauern auf Chancen und wollen ihre Portfolien umschichten. Bei anderen könnte der Verkaufsdruck zunehmen, wenn die Nervosität der Anleger steigt oder sie ihr Geld vermeintlich lukrativer anlegen wollen. Selbstläufer sind die offenen Immobilienfonds jedenfalls nicht mehr. Weniger Neugeschäft kennzeichnet das ganze Segment. Dank indexierter und damit steigender Mieten gibt sich die Branche aber vorsichtig optimistisch.
Während Immobilienaktien abgerutscht sind, halten sich offene Immobilienfonds noch stabil. Sie stellen das Rückgrat vieler Anlegerportfolien dar. In Zeiten niedriger Zinsen erwirtschafteten sie überschaubare, aber stabile Ausschüttungen, die zuverlässig flossen und höher waren als das, was das Sparbuch, Tagesgeldkonto oder Anleihen hergaben. Der Reflex, in Zeiten mit globalen Risiken auf Sachwerte zu setzen, war offenbar nicht ganz falsch, denn sie erfüllten damit ihre Rolle als Stabilitätsanker im Portfolio der Privatanleger gut. Doch seit der Zinswende sehen sich die Fonds zunehmend belastet. Die Renditen von meist 2 bis 3% können mit Festgeldanlagen gerade noch mithalten, bei 5% Inflation sind sie auf kurze Anlagesicht aber nicht wirklich attraktiv. Sie sehen sich einer erheblichen Konkurrenz durch andere Finanzprodukte ausgesetzt, die ähnliche Renditen hergeben, aber eine schnellere Verfügbarkeit ohne Halte- und Kündigungsfristen aufweisen und weniger Risikofaktoren beinhalten als Immobilien. Die Folge sind zurückgehende Mittelzuflüsse.
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