MEK – Kompetenzzentrum für die Immobilie

Im Jahr 1997 als Spin-off einer Großkanzlei gegründet, hat sich die MEK Rechtsanwaltsgesellschaft zu einer festen Größe in der immobilienrechtlichen Beratung entwickelt. Von der Planung über die Umsetzung bis zur Vermarktung berät die in Frankfurt und München ansässige Kanzlei in allen Belangen rund um die Immobilie. PLATOW Recht hat mit einem Gründungspartner, Rechtsanwalt Christoph Kochenburger, und mit Rechtsanwältin Patricia Schauss über ihre Beratungsphilosophie, Teamgeist und Zukunftsperspektiven gesprochen.

Sie waren beide in Großkanzleien tätig. Wie kam es zu der Entscheidung, eine eigene Kanzlei zu gründen bzw. in eine auf den Immobilienbereich spezialisierte Sozietät zu wechseln?

Kochenburger: Gemeinsam mit meiner Partnerin Ursula von Minckwitz, die unser Münchener Büro leitet, habe ich mich bereits 1997 zu diesem Schritt entschieden. Mit der Erfahrung, die wir in Großkanzleien gesammelt hatten, wollten wir unsere Beratungsphilosophie in der eigenen Kanzlei verwirklichen. Denn diese stimmte mit den Strukturen einer Großkanzlei nicht überein.

Schauss: Ich bin im vergangenen Jahr zu MEK gewechselt und kann bestätigen, dass sich die internen Abläufe erheblich von einer Großkanzlei unterscheiden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der fachliche Austausch in einer Law Firm nicht immer reibungslos funktioniert, obwohl das Know-how unter einem Dach, aber gerade nicht in einer Abteilung vereint ist. In der kleineren, spezialisierten Einheit ist das anders. Ich schätze die kurzen Wege und die Verlässlichkeit des Teams, die über beide Standorte gegeben ist. Von dieser Struktur profitiert insbesondere der Mandant, weil Zusagen besser eingehalten und Anfragen schneller bearbeitet werden können.

Was zeichnet Ihren Ansatz aus?

Kochenburger: Unsere Philosophie ist es, gute Arbeit zu einem angemessenen Preis bei schneller Bedienung zu leisten. Wir beobachten, dass Mandaten kritischer geworden sind – davon profitieren Kanzleien unseres Zuschnitts. Wir haben ein gutes Gespür dafür, ob Preis und Leistung im Gleichgewicht sind.

Aller Anfang ist schwer – würden Sie dem zurückblickend zustimmen?

Kochenburger: Obwohl wir als Baurechts-Boutique klein angefangen haben, trifft das eigentlich nicht zu. Wir haben sehr bald große Mandate betreut, z. B. Bauprojekte der Victoria und der AachenMünchener Versicherung. Es ist uns schnell gelungen, Multiplikatoren wie Architekten, Ingenieure sowie Projektsteuerungsbüros als Mandanten zu gewinnen. HPP, ein großes Architekturbüro, beraten wir bspw. seit Jahren.

Welche Bereiche umfasst Ihre Arbeit heute?

Schauss: MEK hat die Tätigkeitsbereiche über die Jahre ausgebaut, insbesondere das juristische Asset-Management, das öffentliche Bau- und Vergaberecht, das klassische Immobilienrecht und die transaktionsorientierte Beratung. Ein Charakteristikum unserer Sozietät ist, dass wir als Kompetenzzentrum fach- und standortübergreifend eng zusammenarbeiten und dabei auch großen Wert auf den Austausch und die teamorientierte Zusammenarbeit mit unseren Mandanten legen.

Kochenburger: Wir verstehen unsere Aufgabe als juristische Projektsteuerung, in die wir alle Beteiligten einbinden. Unser Schwerpunkt liegt auf der beratenden Tätigkeit, vor allem bei der Vertragsgestaltung. Hier sind wir sowohl im Bereich von Bau- und Planerverträgen als auch im gewerblichen Mietrecht sowie bei Immobilien-Kaufverträgen und Transaktionen gut aufgestellt. Im Bereich von Share-Deals unterstützt uns zudem unser Münchener Kooperationspartner Klerx Legal, der den gesellschaftsrechtlichen Teil übernimmt. Auf Grund unserer breiten Ausrichtung rund um die Immobilie sind auch die Turbulenzen der vergangenen zwei Jahre an uns – im Gegensatz zu Sozietäten, die sich auf das Transaktionsgeschäft konzentriert haben – vorbeigegangen.

Welche Rolle spielen gerichtliche Verfahren?

Kochenburger: Wir engagieren uns stark in der außergerichtlichen Streitbeilegung (Mediation) und sind als Schiedsgerichter tätig. Die Prozessführung vor staatlichen Gerichten ist aus unserer Sicht oftmals nicht zielführend und für den Mandanten nicht wirtschaftlich. Wir prüfen daher gemeinsam mit dem Mandanten sehr sorgfältig, ob wir eine möglicherweise jahrelange gerichtliche Auseinandersetzung führen wollen.

Schauss: Es gibt verschiedene Wege, Konflikte zu lösen. Wir gehören zu den Kanzleien, die im Interesse des Mandanten auf hohem juristischem Niveau das beste Ergebnis suchen.

Welche Zukunftspläne haben Sie? Verfolgen Sie eine Wachstumsstrategie?

Kochenburger: Wir sind grundsätzlich offen für neue Standorte. Wir sind aber zu der Erkenntnis gekommen, dass zusätzliche Standorte nur mit dem passenden Personal einen Mehrwert haben. Dabei sind Anwälte gefragt, die sich nicht nur fachlich auf hohem Niveau bewegen, sondern auch den erforderlichen Unternehmergeist zeigen. Ohnehin ist unser Aktionsradius keinesfalls auf das Rhein-Main-Gebiet oder München beschränkt. Wir beraten schon immer bundesweit und zwar dort, wo gebaut, vermietet und verkauft wird.

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