Heuking begleitet Stahlzulieferer SIAG Schaaf durch die Insolvenz

Die Sozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek hat im Auftrag des Eigenverwalters Andrew Seidl für die SIAG Schaaf Industrie AG, einem führenden Stahlzulieferer für Windkraftanlagen, Insolvenzpläne unter Anwendung des Gesetzes zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) entwickelt. Die Federführung lag bei Partner Georg Streit (Restrukturierung/Insolvenzrecht, München).

Nachdem die Gläubigerversammlung dem Sanierungskonzept am 6.3.13 zugestimmt hat und diese Entscheidung vom Insolvenzgericht bestätigt wurden, ist das Insolvenzverfahren nach knapp zwölf Monaten beendet. Bei gleichbleibendem Umsatz ist sowohl die Strukturwandlung und Entschuldung des Unternehmens von rund 100 Mio. Euro als auch eine solide Finanzierung für die erfolgreiche Fortführung der betroffenen Standorte gelungen. Im März 2012 hatte die SIAG AG einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzplanverfahrens in Eigenverwaltung gestellt, nachdem Zahlungsunfähigkeit die wirtschaftliche Existenz bedrohte. Eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung Ende März 2012 brachte den entscheidenden Wechsel hin zu neuen Restrukturierungschancen.

Der bisherige Vorstandsvorsitzende und Hauptaktionär des Unternehmens, Rüdiger Schaaf, wurde abberufen, seinen Posten besetzt seither Andrew Seidl. Der erfahrene Dresdner Sanierer übernahm als CEO die operative Verantwortung, führte die SIAG unter Anwendung der neuen Richtlinien des ESUG durch die Insolvenz und sicherte so die Produktion in allen gefährdeten Werken. Dies betraf ausschließlich die Standorte Leipzig und Finsterwalde sowie die Beteiligungsgesellschaft SPQ und die Vertriebsgesellschaft SWT.

Die Gruppe blickt auf eine 16-jährige Erfahrung im Stahlbau zurück und ist kontinuierlich zum Systemanbieter gewachsen, der mittlerweile alle Anlagenbauer für Windkraftanlagen zu ihrem Kundenstamm zählt. Das Unternehmen beschäftigt über 1 800 Mitarbeiter an elf Standorten.

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