Kurz und kompakt – Spannende Deals im Überblick
Milliarden-Deals bei Telekommunikation und Wohnimmobilien, VW goes Panda Bonds und die Commerzbank sichert sich als erste deutsche Universalbank eine Kryptobanklizenz gemäß KWG – die aus Redaktionssicht spannendsten Deals hier kurz und kompakt zusammengefasst.
+++ MILLIARDENÜBERNAHME IN DER TELEKOMMUNIKATION Die spanische Telefónica, einer der größten Telekommunikationsanbieter weltweit, plant die komplette Übernahme des börsennotierten deutschen Ablegers Telefónica Deutschland. Am 7. November legte die Telefónica Local Services GmbH, eine 100%-Tochter des spanischen Konzerns, ein öffentliches Erwerbsangebot an alle Aktionäre der Telefónica Deutschland vor. Bei einem Angebotspreis von 2,35 Euro in bar je Anteilsschein wird die Telefónica Deutschland mit fast 7 Mrd. Euro bewertet. Die spanische Telefónica hält bereits 71,81% der Aktien der an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Telefónica Deutschland. Für die rechtliche Beratung setzte die Bieterin auf ein Team der Sozietät Gleiss Lutz unter Leitung der Partner Christian Cascante (Frankfurt) und Jochen Tyrolt (Stuttgart, beide Corporate/M&A). Weitere beteiligte Partner waren Steffen Carl (Gesellschaftsrecht), Ingo Brinker (Kartellrecht, beide München), Stefan Mayer (Steuerrecht), Stephan Aubel (Kapitalmarktrecht, beide Frankfurt), Jacob von Andreae (Außenwirtschaftsrecht, Düsseldorf), Johann Wagner (Steuerrecht, Hamburg), Andreas Neun (Öffentliches Recht, Berlin) sowie Christian Arnold (Arbeitsrecht, Stuttgart). ad
+++ VONOVIA TRENNT SICH VON WEITEREN IMMOBILIEN Wie geplant, reduziert der Bochumer Wohnimmobilienkonzern Vonovia seinen Bestand weiter. Gleich mehrere Immobilienportfolios im Wert von insgesamt rd. 1,4 Mrd. Euro wechselten den Besitzer. Neubauprojekte im Wert von rd. 357 Mio. Euro gingen an CBRE Investment Management, die Stadt Dresden sicherte sich 1.213 Wohnungen und 12 Hektar Grundstücke für 87,8 Mio. Euro. Finanzinvestor Apollo erwarb für 1 Mrd. Euro rd. 31.000 Wohnungen im Raum Kiel, Bremen und Lübeck und übernahm damit rund 30% am Vonovia-Bestand in Norddeutschland. Wie schon beim Erwerb eines Vonovia-Portfolios in Süddeutschland im April dieses Jahres vertraute Apollo auch im Rahmen dieser Transaktion auf die Sozietät Latham & Watkins und ein Team um die Partner Otto von Gruben und Carsten Loll (beide Private Equity Real Estate, Frankfurt). Ebenfalls eingebunden waren die PartnerInnen Torsten Volkholz (Bank- und Finanzrecht), Max Hauser (Kartellrecht, beide Frankfurt), Tobias Klass, Verena Seevers (beide Tax, Hamburg) sowie Tobias Leder (Arbeitsrecht, München). CBRE setzte auf Linklaters und ein Team unter Führung von Partner Wolfram H. Krüger (Immobilienwirtschaftsrecht, Frankfurt), die Stadt Dresden mandatierte die Sozietät Noerr und ein Team um die Partner Jens Gehlich (Corporate/M&A, Dresden) und Christoph Brenzinger (Immobilienrecht, Düsseldorf). Vonovia wurde von gleich zwei Großkanzleien vertreten: Freshfields Bruckhaus Deringer übernahm die Verhandlungen mit Apollo, tätig war ein Team um die PartnerInnen Gregor von Bonin (Düsseldorf), Rick van Aerssen (Frankfurt, beide Corporate/M&A) und Julia Haas (Immobilienrecht, Frankfurt). Dentons begleitete Vonovia bei den Verhandlungen mit CBRE und der Stadt Dresden mit einem Team um Partner René Dubois und Counsel Jessica Vorster (beide Immobilien, München). ad
+++ KRYPTOVERWAHRLIZENZ FÜR COMMERZBANK Als erste deutsche Universalbank hat die Commerzbank die Kryptoverwahrlizenz nach § 1 Abs. 1a Satz 1 Nr. 6 KWG erhalten. Damit kann die Bank ihren Kunden nun ein breites Spektrum an Dienstleistungen im Bereich der digitalen Vermögenswerte anbieten. Für die rechtliche Beratung holte die Commerzbank ein Team der Sozietät Linklaters ins Boot, die Federführung lag bei Partner Andreas Dehio und Counsel Florian Reul (beide Aufsichtsrecht, Frankfurt). In einem ersten Schritt konzentriert sich die Commerzbank nun auf das Geschäft mit institutionellen Kunden, für sie soll bald eine sichere und regulatorisch konforme Plattform für die Verwahrung von Kryptowerten zur Verfügung stehen. ad
+++ FRISCHES KAPITAL VIA PANDA BOND Autobauer Volkswagen geht neue Wege bei der Kapitalbeschaffung. Über die Finanzierungstochter Volkswagen International Finance hat VW seinen ersten Panda Bond begeben, eine auf Renminbi lautende Anleihe, die von Emittenten mit Sitz außerhalb der Volksrepublik China begeben wird. Die Anleihe beläuft sich auf 1,5 Mrd. Renminbi, wurde von der China Construction Bank und der HSBC gezeichnet und an institutionelle Anleger verkauft. Begleitet wurde Volkswagen dabei von einem internationalen Team der Sozietät Clifford Chance unter Federführung der Frankfurter Partner Sebastian Maerker und George Hacket (beide Capital Markets). Zum chinesischen Recht war zudem die Kanzel Fangda Partners eingebunden. ad
+++ STRATEGISCHER INVESTOR STEIGT EIN Pollen Street Capital, ein 4,2 Mrd. Pfund schwerer Vermögensverwalter mit Schwerpunkt auf Private Equity und strategischen Investitionen, hat sich mit der Niiio Finance Group auf den Erwerb der Unternehmensgruppe einschließlich der Integration der Töchter fundsaccess, FundHero, FinTecc sowie MiFID-Recorder in die neue Konzernstruktur geeinigt. Wesentliches Ziel der Vereinbarung ist ein Investitionsplan mit sukzessiven Kapitalerhöhungen zur Finanzierung weiterer Firmenübernahmen. Niiio Finance bietet cloud-basierte SaaS-Lösungen für Asset und Wealth Manager für die Digitalisierung diverser Unternehmensprozesse. Für die rechtliche Beratung dieser Investition setzte Pollen Street Capital auf White & Case und ein Team unter Leitung von Partner Sebastian Pitz (M&A/Private Equity). Weitere beteiligte Partner waren Sebastian Stütze, Bodo Bender, Tim Bracksiek, Andreas Lischka, Detlev Gabel (alle Frankfurt), Thomas Glauden und Arnaud Cagi-Nicolau (beide Luxemburg) sowie die Local Partner Johannes Goossens, Jochen Hoerth (beide Frankfurt), Thilo Wienke und Mathis Rust (beide Düsseldorf). ad
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