Kurz und Kompakt – Spannende Mandate im Juni 2022
Zukäufe, Börsengänge, Grundsatzurteile – Die spannendsten Deals des Monats hier übersichtlich für Sie zusammengestellt.
FINTECH-TOCHTER GREIFT BEI TRADITIONSBANK ZU +++ Die Raisin Bank, Tochter des Fintechs Raisin GmbH, kauft die Zahlungsverkehrssparte des Münchener Bankhauses August Lenz. Damit baut die Raisin Bank ihre Geschäftsbereiche als Banking-as-a-service-Anbieter weiter aus. Für die rechtliche Beratung vertraute die Raisin Bank auf ein Team von Freshfields Bruckhaus Deringer um die Partner Alexander Glos (Corporate/Regulatory), Theresa Ehlen (IP, beide Frankfurt), Patrick Cichy (Corporate/M&A) und Alexander Schwahn (Tax, beide Hamburg). Das Bankhaus August Lenz mandatierte die Kanzlei Oppenhoff und ein Team um die Partner Stephan König, Anna-Catharina von Girsewald (beide Corporate/M&A), Gunnar Knorr (Steuern), Alexander Willemsen (Arbeitsrecht), Daniel Dohrn (Kartellrecht) sowie Jürgen Hartung und Marc Hilber (beide Datenschutz- und Vertriebsrecht, alle Köln).
CLIFFORD CHANCE BEGLEITET MILLIARDEN-IPO +++ Erwartet wird der größte IPO an der Londoner Börse seit Jahren sowie einer der größten Demerger in Europa überhaupt: Die Abspaltung des gemeinsamen Consumer-Health-Geschäfts der Pharmariesen GlaxoSmithKline (GSK) und Pfizer in die Haleon plc und deren anschließender Börsengang. Begleitet wurde dieser Megadeal – auf Haleon entfällt ein jährlicher Umsatz von rd. 9,5 Mrd. Pfund – von einem internationalen Team der Sozietät Clifford Chance unter Leitung der Londoner Partner Gareth Camp, Alanna Hunter (beide Corporate Transactions) und Simon Thomas (Equity Capital Markets). Das beteiligte deutsche Team wurde von Partner Christoph Holstein (Corporate/M&A, Düsseldorf) angeführt. Bereits die Gründung des Joint Ventures zwischen Pfizer und GSK 2019, das nun in Haleon aufgeht, wurde von Clifford Chance eingefädelt.
LATHAM & WATKINS ERREICHT GRUNDSATZENTSCHEIDUNG +++ Es ist ein Grundsatzurteil mit weitreichenden Konsequenzen für internationale Schiedsverfahren, das ein Team der Sozietät Latham & Watkins am 13. Juni 2022 für ZF Automotive US – eine Tochter der ZF Friedrichshafen AG – vor dem U.S. Supreme Court erzielt hat: Das Oberste US-Gericht verneinte die Frage, ob ein privates Schiedsverfahren im Ausland als “foreign or international tribunal” im Sinne des 28 U.S.C 1782 anzusehen ist, für das US-Gerichte eine sog. Discovery, also insbesondere die Herausgabe von Dokumenten, anordnen dürfen. Damit wird klargestellt, dass Parteien in privaten Schiedsverfahren Discovery vor US-Gerichten nicht zur Durchbrechung von Schiedsvereinbarungen einsetzen können. Beteiligte Latham-Partner von deutscher Seite waren Christoph Baus (Hamburg) und Alena McCorkle (Frankfurt, beide Litigation & Arbitration).
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