Deal-Ticker

Kurz und kompakt – Spannende Mandate im Juli 2023

ThyssenKrupp bringt seine Wasserstoff-Tochter erfolgreich an die Börse, die genossenschaftliche FinanzGruppe kauft ein Fintech zu, die BaFin lizensiert eine Crowdfunding-Plattform und Porsche bekommt frisches Kapital mit Nachhaltigkeitsbezug – auch im Juli lieferten die Kanzleien wieder spannende Mandate.

+++ ERFOLGREICHER IPO Seit 7. Juli notiert thyssenkrupp nucera an der Frankfurter Wertpapierbörse, ein Joint Venture des Industriekonzerns thyssenkrupp und dem italienischen Unternehmen Industrie De Nora. thyssenkrupp nucera bietet die Technologie für hocheffiziente Elektrolyseanlagen, mit denen sogenannter grüner Wasserstoff in industriellem Maßstab produziert werden kann. Für den Börsengang, der bereits im vergangenen Jahr stattfinden sollte, dann aufgrund des schwierigen Marktumfelds jedoch neu terminiert wurde, mandatierte thyssenkrupp ein Team der Sozietät Linklaters unter Federführung der Partner Ralph Wollburg (Corporate/M&A, Düsseldorf) und Alexander Schlee (Kapitalmarktrecht, Frankfurt). Weitere beteiligte Partner waren Marco Carbonare (Frankfurt), Andreas Zenner (Düsseldorf, beide Corporate/M&A) sowie Partnerin Kerstin Wilhelm (Litigation/Arbitration, München). Industrie De Nora wurde von Clifford Chance vertreten, tätig waren Partner George Hacket und Counsel Axel Wittmann (gemeinsame Leitung, beide Kapitalmarktrecht, Frankfurt) sowie Partner Volkmar Bruckner (Private Equity, München). Die beteiligten Banken, darunter Citigroup und Deutsche Bank als Joint Global Coordinator, setzten auf Latham & Watkins und ein Team um die Partner Oliver Seiler, David Rath (beide Frankfurt) und Ryan Benedict (London/Mailand, alle Bank- und Finanzrecht). Der saudische Staatsfonds Public Investment Fund (PIF), der sich über seine neue gegründete und auf erneuerbare Energien spezialisierte Gesellschaft Energy Solutions Company (ESC) mit 6% des Grundkapitals beteiligt, mandatierte ein Team der Sozietät Allen & Overy um die Partner Knut Sauer (Frankfurt), Michael Bloch (London, beide Kapitalmarktrecht), Michael Weiß (Corporate/M&A) und Udo Olgemöller (Öffentliches Recht, beide Frankfurt). ad

+++ ZUKAUF VON FINTECH Atruvia, der Digitalisierungspartner der genossenschaftlichen FinanzGruppe, hat das Fintech ECON Application übernommen. ECON, 2016 gegründet, entwickelt und vertreibt sogenannte No-Code-Software zum einfachen Erstellen und Konfigurieren digitaler Vertriebsprozesse in der Finanzbranche. Die Software „ECON Application Suite“ soll bis 2024 in die Finanzplattform der Volks- und Raiffeisenbanken integriert werden. Begleitet wurde Atruvia bei diesem Zukauf von der Sozietät McDermott Will & Emery, die das Unternehmen regelmäßig bei Transaktionen im Technologiesektor berät. Tätig war ein Team unter Federführung von Partner Michael Cziesla und Counsel Christian Marzlin (beide Corporate/M&A) sowie die Partner Maximilian Clostermeyer (Immobilienrecht, alle Frankfurt), Thomas Gennert (Arbeitsrecht), Oliver Lieth (Finance, beide Düsseldorf) und Christian Masch (IP/IT, München). ad

+++ BAFIN GIBT GRÜNES LICHT Als erstes Unternehmen in Deutschland hat die Crowdfunding-Plattform Zinsbaustein die Zulassung für das Erbringen von Schwarmfinanzierungsdienstleistungen nach der Verordnung für Europäische Schwarmfinanzierungsdienstleister (ECSP) von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erhalten. Dabei setzte Zinsbaustein auf ein Team der Sozietät Osborne Clarke um die Partner Robert Oppenheim und Eric Romba (beide Bank- und Kapitalmarktrecht, Berlin). Zinsbaustein ist eine digitale Investment-Plattform für ausgewählte Immobilieninvestments in Berlin, die bislang über eine gewerberechtliche Erlaubnis für die Darlehens- und Finanzanlagenvermittlung verfügte. Mit der neuen ECSP-Lizenz kann Zinsbaustein Anlegern nun neue Produkte in einem regulierten Rahmen anbieten. Die ECSP-Lizenz gilt für digitale Plattformen, die Wertpapiere und Kredite bis zu einem Gesamtemissionsvolumen von 5 Mio. Euro pro Projekt an Privatanleger vertreiben und ist spätestens ab November 2023 mit Ablauf der Übergangsfrist zwingend vorgeschrieben. ad

+++ DARLEHEN MIT ESG-KOMPONENTE Autobauer Porsche und ein Bankenkonsortium unter Führung von Barclays, BNP Paribas, Deutsche Bank und LBBW haben sich auf eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 2,5 Mrd. Euro geeinigt. Der Darlehensvertrag mit insgesamt 21 beteiligten Banken läuft über fünf Jahre mit einer Verlängerungsoption um weitere zwei Jahre und weist eine Nachhaltigkeitskomponente auf. So ist die Kreditmarge u.a. an die Erreichung des gesetzten Ziels mit Blick auf den Anteil von E-Autos an allen ausgelieferten Fahrzeugen gekoppelt. 2030 soll der Anteil elektrischer Fahrzeuge bereits 80% betragen. Mit am Verhandlungstisch saßen auch Teams der Sozietäten Freshfields Bruckhaus Deringer und Latham & Watkins. Freshfields beriet auf Bankenseite mit einem Team um die Partner Frank Laudenklos (Bank- und Finanzrecht) und Martin Schiessl (Steuern, beide Frankfurt). Porsche setzte auf Latham und ein Team um die Partnerinnen Sybille Münch und Alexandra Hagelüken (beide Finance, Frankfurt) sowie Partner Ulf Kieker (Steuern, München). ad

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