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Wohninvestmentmarkt bleibt auf Konsolidierungskurs

_ Der deutsche Wohninvestmentmarkt blieb im dritten Quartal schwach. Das Transaktionsvolumen summiert sich laut Cushman & Wakefield (C&W) und JLL auf 1,4 Mrd. Euro und liegt damit um mehr als die Hälfte unter dem Vorjahresquartal (3,14 Mrd. Euro) und drei Viertel unterhalb des Fünfjahresschnitts.

Zwischen Juli und September wurden laut JLL nur 10 100 Wohneinheiten gehandelt. Im Vorquartal waren es noch knapp 13 000. Da hatte Vonovia durch zwei großvolumige Verkäufe von zusammen 1,5 Mrd. Euro noch für eine spürbare Marktbelebung gesorgt. Im dritten Quartal prägten vor allem die Übernahme der Omega Gruppe durch Whitefield und der Verkauf der „Wasserstadt Mitte“ in Berlin mit 711 Wohnungen  und einer Mietfläche von 47 000 qm von Adler Real Estate an die Quantum Immobilien KVG das Marktgeschehen.

Das kumulierte Transaktionsvolumen in den ersten neun Monaten liegt laut JLL bei rund 5,9 Mrd. Euro (-42%). Der Rückgang des Neubaus und anhaltend geringes Angebot stützen mittelfristig den Wohnungsmarkt. Im Zeitraum von Januar bis Juli 2023 wurden laut C&W mit 156 200 Einheiten rund 60 000 Wohnungen bzw. 28% weniger genehmigt als im Vorjahr. Im Juli ging es mit über 30% Minus weiter bergab. JLL erwartet für 2024 weniger als 200 000 genehmigte Wohnungen. Die Preise geben jedoch derzeit weiter nach bzw. vice versa stiegen die Spitzenrenditen von Ende Q2 auf Ende Q3 um 10 Basispunkte auf nun 3,9% (C&W). Viele Investoren seien indes sehr zurückhaltend und gäben für Core-Objekte entweder gar keine oder teilweise Gebote von unter dem 22-Fachen (4,55% Ankaufsrendite) ab.

Laut BNPPRE bleibt München der teuerste Standort mit einer Spitzenrendite von 3,45% (knapp 29-fache Jahresmiete), gefolgt von Berlin und Frankfurt mit je 3,5% sowie Hamburg und Stuttgart mit je 3,55%. Für Düsseldorf und Köln, die beiden günstigsten A-Standorte, werden aktuell 3,65% angesetzt. Im Juli 2023 durchbrachen die durchschnittlichen Angebotsmieten für Neubauwohnungen im Mittel der Top 6-Städte erstmals die Marke von 20 Euro/qm und ein Ende der Mietpreisrally ist laut Matti Schenk, Associate Director Research bei Savills, vorerst nicht in Sicht.

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