Fast die Hälfte des Büroneubaus in den Top 7 ist nicht zertifiziert
Bestand vergrünt sich nur langsam _ Manche Bauherren-Gedanken sind nur schwer nachzuvollziehen. PLATOW arbeitet seit Jahren in Übereinstimmung mit dem Markt heraus, dass es nicht auf die Sinnhaftigkeit von Zertifizierungen ankommt, sondern beglaubigte Nachhaltigkeit zur Nebenbedingung für einen erfolgreichen Exit und die Vermietung wird.
Fast die Hälfte der in den vergangenen 12 Monaten neu errichteten Bürogebäude in den sieben Metropolen sind nicht zertifiziert. Das berichtet der „Certification and Sustainability Radar“ (Cesar 2023) von JLL Green Buildings.
Von den errichteten rund 1,28 Mio. qm haben demnach 760 000 qm eines der in Deutschland gängigen Nachhaltigkeitszertifikate DGNB, LEED oder BREEAM erhalten. Im Büroflächenbestand fällt die Green Building-Quote deutlich niedriger aus. Von den bestehenden 97,5 Mio. qm verfügten zum Ende des zweiten Quartals nur rund 11,4% über eine Zertifizierung (+0,6 Prozentpunkte gegenüber Vorjahr). Den mit Abstand größten Anteil zertifizierter Flächen gibt es in Frankfurt mit 26%, gefolgt von Düsseldorf mit 12% und München mit 11%. Den geringsten Anteil an zertifizierten Flächen weist Stuttgart mit 7% auf.
Der Anteil der Green Buildings am Büroflächenumsatz in den Top 7 war mit 22% im ersten Halbjahr 2023 so hoch wie noch nie. Es dominierte erneut Frankfurt mit 41%, gefolgt von Köln mit rund 25% des Umsatzes. Internationale Unternehmen legen deutlich mehr Wert auf hohe Nachhaltigkeitsstandards in ihren Büros als deutsche. Während der Anteil an zertifizierten Flächen im vergangenen Halbjahr bei ausländischen Firmen 55% betrug, lag er bei deutschen Unternehmen bei lediglich 19%.
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