Neubau kann Anstieg der Bürobeschäftigten nicht folgen
Deutschlandweit ist die Zahl der Bürobeschäftigten seit 2008 um gut 20% auf nahezu 11 Mio. gestiegen. Im Schnitt kamen je neuem Bürobeschäftigten lediglich 10 qm Bürofläche hinzu.
Ein Beschäftigter benötigt jedoch mindestens 15 qm inklusive aller weiteren Flächen wie Serverräume, Kaffeeküchen, Archive und Flure. Die Empira Gruppe aus Zug hat in ihrer aktuellen Studie 15 große deutsche Büromärkte untersucht. Die Researcher sehen einen weiteren Trend zur Dienstleistungsgesellschaft. Der Bericht analysiert die Veränderungen hinsichtlich Bürobeschäftigtenzahlen, Mietpreisen, Renditen und Leerständen und leitet daraus eine Priorisierung einzelner Märkte für Entwickler und Investoren ab.
Übergreifend kommt die Studie zur Erkenntnis, dass für den starken Anstieg der Bürobeschäftigung das Flächenangebot zunehmend knapp wird. Im Schatten der täglichen Wohnungsmarkt-Diskussion seien die Entwicklungen bei Gewerbeimmobilien weniger auffällig, meint Steffen Metzner, Head of Research der Empira Gruppe. Ein Blick auf die sinkenden Leerstandsquoten belege den zunehmenden Produktmangel. Bei institutionellen Anleger sei ein klarer Trend zur eigenen Projektentwicklung für die anschließende Bestandshaltung festzustellen, ergänzt Empira-CEO Lahcen Knapp.
In allen 15 untersuchten Märkten nahm der so genannte Tertiarisierungsgrad mit einem wachsenden Anteil von Dienstleistungsbeschäftigten, die für den Büroflächenmarkt relevant sind, zwischen 2008 und 2017 zu. Die Zuwächse betrugen zwischen 0,4 Prozentpunkten im Bankenstandort Frankfurt und 5,4 Zählern im stärker diversifizierten München.
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