Frankfurt – Einzelhandelsflächen in Top-Lagen bleiben Mangelware

Die Hessenmetropole Frankfurt stemmt sich gegen den allgemeinen Trend der Beruhigung auf den Einzelhandelsimmobilienmärkten. Insgesamt war die Einzelhandelsnachfrage in Frankfurt über die gesamte Zeit stark geblieben. Dieser Trend führte 2011 noch einmal zu einer Steigerung.

Und auch im ersten Halbjahr 2012 stellt BNPPRE mit einem Flächenumsatz von knapp 13 000 qm wieder eine positive Entwicklung fest. Der Durchschnittswert der vergangenen Jahre wurde um ein Mehrfaches überboten. Das beruht allerdings vor allem auf dem Abschluss von Primark über 8 000 qm auf der Zeil. Die gute Nachfrage werde aber auch von ausländischen Filialisten angetrieben, für die Frankfurt weiterhin eines der wichtigsten Expansionsziele in Deutschland sei, betont Vermietungsleiter Christoph Scharf. Hiervon profitieren vor allem die Branchen Mode/Textilien und Schmuck. Beispiele seien das niederländische Label Scotch & Soda, das 320 qm im Steinweg angemietet habe oder Paule Ka aus Frankreich mit einem Vertrag über 170 qm in der Goethestraße. In der Großen Bockenheimer Straße habe die Schweizer Marke Repeat 120 qm angemietet. Die Branche Bekleidung hatte im ersten Halbjahr einen Anteil von 88% am Flächenumsatz.

Das Flächenangebot bleibt laut BNPPRE unverändert knapp. So liegt eine Reihe von Gesuchen gerade auch von Monolabel-Stores vor, die intensiv nach guten Lagen Ausschau halten. Diese Nachfrage können jedoch aktuell nicht befriedigt werden. Da sich auch keine größeren neuen Projektentwicklungen abzeichnen würden, werde sich das Marktgeschehen auch mittelfristig vor allem im Bestand abspielen müssen. Das führe zu einer sehr angespannten Angebotssituation bei gleichzeitig sehr lebhafter Nachfrage. Entsprechend sei die Spitzenmiete weiter auf jetzt 320 Euro pro qm angestiegen und liege knapp 7% höher als 2011. Frankfurt hat sich damit dem deutschen Spitzenreiter München mit 335 Euro/qm weiter angenähert. Die Spitzenrendite für hochwertige Geschäftshäuser in bester Lage blieb dagegen unverändert bei 4,45%. Sofern die europäische Schuldenkrise nicht außer Kontrolle gerate, geht Scharf auch für das zweite Halbjahr von einer unverändert hohen Nachfrage bei weiterhin unzureichendem Angebot aus.

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