Union Investment

Bestandsmodernisierung statt Zukauf

_ Bei den europäischen Immobilien-Investoren stehen die Themen Performance (79%), Nachhaltigkeit (73%) und die Portfolio-Resilienz (68%) in den kommenden zwei Jahren im Mittelpunkt ihrer Strategien. Das hat eine aktuelle Umfrage von Union Investment und Ipsos unter 137 Immobilienunternehmen und institutionellen Immobilien-Investoren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien ergeben.

Bei gleichzeitig schwachem Mittelzufluss bedeutet das implizit weitgehende Einkaufsabstinenz. Dekarbonisierung, Digitalisierung und demografischer Wandel sieht Union Investment als zentrale Herausforderungen des Immobilienmanagements. Für PLATOW kommen da noch eine Reihe weiterer „Ds“ hinzu. Uns fielen dazu und darüber hinaus im Frühjahr vergangenen Jahres noch Deglobalisierung, Deindustrialisierung, Demobilisierung, Deflations-Irrtum (=Inflation), Defense (Verteidigungs-Mehrausgaben), Defizite der Staaten, Demontage der Infrastruktur und Disruption durch KI ein. Und das ist mit Blick auf die Lohn-Preisspirale, die industrielle Landflucht bzw. Industrievertreibung durch Energiepolitik und Regulierung sicher nur die Spitze des jetzt bereits deutlich sichtbaren Eisbergs, auf den Deutschland zusteuert. Die Analyse der relativen Wettbewerbsfähigkeit spricht in keinem der genannten Faktoren für Deutschland. Richtig bleibt aber das Union Investment-Statement, die Immobilienwirtschaft müsse sich vielfältigen Transformationserfordernissen stellen. Der höchste Zinsanstieg seit 60 Jahren habe den zyklischen Wechsel zudem in rasantem Tempo eingeleitet. Woher der Blick auf 60 Jahre kommt, bleibt schleierhaft. Unter Berücksichtigung der Ausgangsbasis und Nichtlinearität der Zinswirkung hat es eine vergleichbare Zinserhöhung noch nie gegeben.

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