Prime Office – Werte und Mieten steigen trotz wachsender Leerstände
Paradoxer Immobilienmarkt _ Nullzinspolitik und Corona-Umdenken stellen die Immobilienwirtschaft auf den Kopf. Das legt zumindest der von JLL ermittelte Valuation Performance Indicator „Victor Prime Office“ nahe. Gleichzeitig steigende Mieten und Multiplikatoren bei zunehmenden Leerständen bedürfen jedoch einer Analyse.
Zum einen bezieht sich JLL auf Top-Immobilien der besten Standorte mit entsprechender Vermietungssituation. Diese Immobilien werden im aktuellen Angebotsumfeld immer seltener, also wertvoller. Das gilt gerade, wenn die Leerstandsentwicklung die Risiken des Gesamtmarktes erhöht. Zudem führt Corona zu Verhaltensänderungen, die moderne, flexible Flächen begünstigen, die wiederum auch bei steigenden Leerständen knapp sind. Über die Folgen für Bestandsimmobilien außerhalb von Prime Office sollte man nachdenken. Darüber hinaus sehen wir Corona am Markt noch nicht angekommen. Darauf wies jüngst auch Ökonom Michael Voigtländer hin. Die Corona-Wirkungen seien schwächer als zunächst erwartet, würden sich aber später entfalten. Auch stelle sich die Frage, ob die Büros nicht wieder näher zu den Menschen ziehen würden. In New York etwa seien Berichten zufolge erst ein Drittel der Mitarbeiter zurück im Büro. Neubauten würden gut vermietet, dagegen stiegen in älteren Gebäuden die Leerstände. In Deutschland hat sich aus unserer Sicht die Erwartung sinkender Mieten durch steigende Leerstände in den die für Anmietungen in Top-Lagen zuständigen Fachabteilungen der Konzerne indes nicht durchgesetzt.
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