Rohstoffpreise als Krisenindikator
Energie bleibt teures Gut _ Einen der interessantesten Vorträge auf der PLATOW-Risikokonferenz hielt Thu Lan Nguyen, Head of Commodity Research, Commerzbank. PLATOW nutzte die Gelegenheit nachzufragen, wie Risikoerkennung und Rohstoffe zusammenhängen.
PLATOW: Fr. Nguyen, was zeigt Ihr Radar für die nächsten drei Monate, wo droht die größte Gefahr?
Nguyen: Die niedrigen Energiepreise wie auch die niedrigen am Optionsmarkt eingepreisten FX-Volatilitäten suggerieren, dass die Marktteilnehmer relativ geringe Risiken bzw. Preisschwankungen auf Sicht der nächsten Monate erwarten. Das ist meiner Ansicht nach aber trügerisch. An den Energiemärkten dürften die niedrigen Preise vor allem auf die schwache Konjunktur in den größten Wirtschaftsräumen, d.h. den USA, Europa und China, zurückzuführen sein. Allerdings dürfen die Angebotsrisiken nicht außer Acht gelassen werden, das gilt z.B. insbesondere für den europäischen Gasmarkt.
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