Russland – Stabilisierung auf niedrigem Niveau
Die russische Notenbank CBR hat ihren Leitzins erwartungsgemäß um weitere 25 Basispunkte auf jetzt 7,25% gesenkt. Damit halten die Währungshüter an ihrem Kurs fest, der fallenden Inflation folgend, die Geldpolitik zu lockern. Per Februar war die Teuerung mit 2,2% deutlich unter dem Inflationsziel (4%) angekommen und soll sich den Vorstellungen der CBR zufolge erst im Verlauf des nächsten Jahres wieder dem Ziel nähern. Notenbank-Chefin Elvira Nabiullina kann mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden sein, zumal immer noch Raum für weitere Lockerungen vorhanden ist.
Das würde der zuletzt eher schwachen Konjunktur neue Impulse geben. Allerdings bleibt unklar, wo die Bezugspunkte der Zinspolitik liegen. Nimmt man die konventionellen Weisheiten rund um die Taylor-Regel zu Hilfe, dann wäre der neutrale Zins bei 5,5-6% zu suchen, nachdem die CBR das Potenzialwachstum ausdrücklich bei 1,5-2% verortet hat. Dem stehen Nabiullinas Hinweise gegenüber, dass die Leitzinsen zum Ende dieses Jahres bei 6,5% stehen sollen, wo aus ihrer Sicht das neutrale Niveau anzusiedeln ist. Offenbar zielt die CBR-Politik bei der Inflationsbekämpfung zunächst etwas höher, als tatsächlich getroffen werden soll.
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