Rumänien schaltet einen Gang zurück

Das zuletzt starke Wachstum in Rumänien legt eine Pause ein. Das 4. Quartal brachte nur noch 0,6% Zuwachs. Im europäischen Kontext ist das nicht schlecht, aber eben wenig im Vergleich zu den Vorquartalen mit 2%, 1,7% und 2,4%. Das Gesamtjahr brachte so unterm Strich knapp 7% Zuwachs. Die Verlangsamung ist auch bei der Industrieproduktion zu erkennen, die im Januar um 2,8% im Monatsvergleich schrumpfte, damit aber immer noch um 8,7% über Vj. lag. Hier wird ebenso erkennbar, dass die Dynamik nachlässt. Die wichtigsten Treiber des Wachstums waren der private Konsum und die Investitionen, während die Staatsausgaben eher dämpfend wirkten.

Die Notenbank hatte bereits im Januar und Februar unter dem Eindruck der starken ersten drei Quartale ihre Leitzinsen leicht angehoben um jeweils 25 Basispunkte, so dass der Leitzins insgesamt von 1,75 auf 2,25% stieg. Einlagensatz und Spitzenrefinanzierung („lending rate“) wurden jeweils parallel um den gleichen Satz erhöht. Die Straffung wurde eingeleitet, obwohl die Inflation sich zum Jahresende mit 3,3% noch im Rahmen des Ziels (2,5% +/- 1 Prozentpunkt) bewegte, mittlerweile aber deutlich nach oben tendiert (zuletzt 4,7%). Der aktuellen Projektion der Währungshüter zufolge soll sie erst gegen Jahresende wieder unter die Schwelle von 3,5% (oberer Rand des Toleranzbereichs) fallen. Die Straffung zielt auch auf die Leistungsbilanz, die durch die starke Konsumnachfrage aus dem Gleichgewicht geraten könnte.

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