Harte Zeiten für ehemalige Sowjet-Republiken

Die Ölexporteure unter den zentralasiatischen Republiken der früheren Sowjetunion (Aserbeidschan, Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan) stehen unter wirtschaftlichem Druck und müssen sich mit drei Belastungsfaktoren auseinandersetzen: Ganz vorne steht natürlich der tiefe Einbruch der Ölpreise, der den Haushalten der asiatischen Staaten ebenso den Boden entzieht wie dem russischen Etat. Es muss scharf gespart werden, was auf die Konjunktur drückt und dennoch kaum schnelle Erleichterung bringt, weil die Währungen stark unter Druck gekommen sind. Kasachstan, die bei weitem größte Volkswirtschaft in dieser Gruppe sah sich daher im letzten Sommer gezwungen ihre Währung (Tenge, Kürzel: KZT) freizugeben, um die Währungsreserven nicht in letztlich wohl erfolglosen Stützungskäufen zu verpulvern. Folge war ein heftiger Schock, der Tenge verlor etwa die Hälfte seines Werts zum Euro von etwa 210 KZT je EUR im Frühjahr auf aktuell etwa 410 KZT. Dieser Sturz heizte die Inflation an, sie steht aktuell bei rund 14%. Das Zielband der Notenbank ist mit 6%-8% definiert. Die Währung schwächelt daher weiterhin, was das Bankensystem gefährdet: Etwa 80% der Einlagen lauten auf fremde Währung, weit überwiegend US-Dollar.

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