Infosys – Fehlstart für neuen CEO
Die Erleichterung war groß, als Salil Parekh im Januar als neuer CEO bei Indiens zweitgrößtem IT-Dienstleister Infosys das Ruder übernommen hat, nachdem sein Vorgänger Vishal Sikka schon im August frustriert vom Dauerstreit mit Unternehmensmitgründer und Großaktionär Narayana Murty aufgegeben hatte.
Die Aktie (13,68 Euro; 919668; US4567881085) zog steil an, hat aber ihre Gewinne seither wieder fast komplett abgegeben, so dass unsere Kaufempfehlung vom Januar leider leicht im Minus ist. Eine Ursache dafür ist, dass Parekh inzwischen seine neue Strategie bekanntgegeben hat und die wird zuerst einmal teuer: Das Digitalgeschäft soll aus- und das unter Etatkürzungen leidende Kerngeschäft umgebaut werden. Mitarbeiter müssen (um-) geschult und gerade in den USA, wo Trumps Einwanderungspolitik Grenzen setzt, für viel Geld neu angeworben werden (Ziel: 10 000 in 18 Monaten). Außerdem sollen die digitalen Aktivitäten, die grundsätzlich margenstärker als das klassische Beratungsgeschäft sind, durch Zukäufe verstärkt werden. Während sich Zukäufe wie aktuell Wong Doody für 75 Mio. US-Dollar erst einmal rechnen müssen, drohen Abschreibungen bei den bis Anfang 2019 geplanten Verkäufen von Skava und Panaya, zwei Unternehmen, die Sikka sehr zum Missfallen von Großaktionär Murthy erst gekauft hatte.
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