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Trend Micro – Kostenexplosion

_ Trotz geopolitischer Spannungen und vermehrter Hackerangriffe aus Russland konnte Trend Micro im Gj. 2022 nicht an den Erfolg aus dem Vj. anknüpfen. Obwohl der Umsatz um 18% stieg und damit sogar im Rahmen der Erwartungen lag, sank der Nettogewinn mit 22% sehr deutlich und enttäuschte die Analystenerwartungen um 10%. Damit sank die Nettomarge von 20% auf nur noch 13%. Trend Micro bietet ein umfassendes Portfolio von Cybersicherheitslösungen, die einzelne Geräte, Netzwerke und Clouds schützen. Die Produktpalette umfasst sowohl Softwarelösungen zur Verhinderung von Cyberangriffen als auch solche zur Erkennung und Beseitigung von Schadsoftware in bereits kompromittierten Systemen.

Grund für die starke Margenschrumpfung und den rückläufigen Gewinn war eine buchstäbliche Kostenexplosion. Im Vergleich zum Vj. stiegen die Kosten um 31%. Nominal war ein großer Kostentreiber die Lohnkostensteigerung von über 21%, wobei nur 9% mehr Mitarbeiter eingestellt wurden. Trotz der hohen Kostenvolatilität will Trend Micro weiterhin gut 70% der Gewinne über Aktienrückkäufe oder Dividenden den Aktionären zukommen lassen. Dennoch sinkt die Dividende für 2022 um 23% zum Vj., sodass die Rendite aktuell bei 2,3% liegt. Positiv werten wir die weiter fortdauernde Entwicklung, dass ein immer größerer Anteil der Kunden über ein Abo-Modell abgerechnet wird. Dadurch erhöht sich die Planbarkeit der Cashflows deutlich. Zwar ist die Bilanz weiterhin sehr gesund und weist eine solide Nettocashposition aus. Doch auch für das laufende Gj. erwarten Analysten, dass der Nettogewinn abermals um 13% zurückgehen soll. Für die darauffolgenden beiden Gj, 2024 und 2025 wird wieder ein niedrig zweistelliges Wachstum erwartet.

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