Neue Seidenstraße – Zweischneidiges Schwert
Sowohl für Gläubiger als auch Schuldner _ Mittlerweile drängen Dutzende Kreditnehmer der „Belt and Road-Initiative“ (BRI) Chinas darauf, ihre Darlehen neu zu verhandeln. Von der amerikanischen Rhodium Group zusammengestellten Daten zufolge hatte China 2017 bis 2019 noch Kredite im Wert von 17 Mrd. US-Dollar restrukturiert. Zwischen 2020 und März 2023 waren es schon 78,5 Mrd. Dollar. Die hier abgeschriebenen oder ausgefallenen Anteile stehen für neue Investitionen nicht mehr zur Verfügung. China hat daher das Tempo der Finanzierung neuer BRI-Projekte stark gedrosselt.
Chinas Geld liegt praktisch fest und die Banken stehen unter Druck, laufende Kredite umzuschulden und zusätzliche „Rettungskredite“ bereitzustellen, um den Staatsbankrott von BRI-Schuldnern zu vermeiden. So hat Pakistan kürzlich zwei dieser Kredite über insgesamt 4 Mrd. Dollar erhalten. Das Land fungierte 2013 als Flaggschiff, mit dem nicht nur die eurasische Landbrücke, sondern auch ein direkter Zugang zum Indischen Ozean durch den chinesisch-pakistanischen Wirtschaftskorridor zum pakistanischen Hafen Gwadar sichergestellt werden sollte. Damit nahm man den Rivalen Indien buchstäblich in die Zange. Für das zahlungsunfähige Pakistan brachte das Projekt bislang allerdings keine positiven Ergebnisse.
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