Osteuropa – Wirtschaftstempo legt zu
akut drohen nur Polen Probleme _ Die üblichen Wirtschaftsdaten weisen für den Ostrand der EU klar nach oben. Die Einkaufsmanager-Indizes für Polen und Tschechien haben deutlich zugelegt und stehen höher als in den vergangenen 36 Monaten gesehen (Markit veröffentlicht keinen Index für Ungarn). Untermauert werden die positiven Nachrichten durch die allenthalben anziehende Industrieproduktion, die im Jahresvergleich sogar zweistellig zulegt (Tschechien +14,9%, Ungarn +16,5, Polen +16,3%). Hier machen sich im Hinblick auf Impffortschritte beschlossene Lockerungen bemerkbar. Hinzu kommt die Auslandsnachfrage, die kräftige Impulse über den Export liefert.
Ein momentan leicht zu verschmerzender Wermutstropfen sind die anziehenden Preise, die zumindest in Tschechien und Ungarn bereits zu Hinweisen der Währungshüter auf eine näher rückende Straffung der Zinsen geführt haben. Die formal sicher unabhängige, faktisch aber eng von der regierenden PIS-Partei kontrollierte polnische Notenbank hat hier kaum Spielraum und ist daher etwas weniger deutlich in ihren Aussagen. Die Währungen hat dies nicht tangieren können, sie haben zuletzt zugelegt. Der polnische Zloty konnte schon den etwas länger als ein Jahr laufenden Abwertungstrend brechen. Die tschechische Krone setzte ihren ohnehin erkennbaren Aufwertungstrend fort. Und sogar der notorisch schwache Forint stabilisiert sich.
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