Japan – Wirtschaftswachstum zu hohem Preis
Hochbetagte gesellschaft _ Japan zählt laut IWF-Update (s. S. 5) zu den wenigen Gewinnern der angepassten Prognose im Jahr 2022 (+3,3%; zuvor: 3,2%) und für 2023 (+1,8%; zuvor: 1,4%). Der aktuelle Einkaufsmanager-Index liest sich allerdings wie ein Dementi dieser Prognose:
Er rutschte zu Jahresbeginn auf 48,8 Punkte unter die Wachstumsschwelle, nachdem per Dezember noch 52,5 Punkte notiert wurden. Der Rückgang wurde durch eine Verschlechterung im Dienstleistungssektor verursacht, dessen Index von 52,1 Punkten per Dezember auf 46,6 Punkte fiel. Die Regierung forderte die Gemeinden im Zuge der Pandemie auf, wirtschaftliche und soziale Aktivitäten einzuschränken. Das wirkte sich auch auf den Arbeitsmarkt aus. Der Index für das verarbeitende Gewerbe hat sich dagegen mit 54,6 im Januar (Dezember: 54,3) kaum verändert, da sich die Einschränkungen in der Lieferkette verringert haben und die Nachfrage nach Wiedereröffnungen weltweit gestiegen ist. Zu den positiven Faktoren zählten die anziehenden Aufträge des Auslands. Entsprechend wies auch die jüngste Handelsbilanz per Dezember den zehnten Monat in Folge einen Exportzuwachs gegenüber dem Vorjahr aus. Angetrieben wurder dieser von einer wieder anziehenden Nachfrage nach Eisen und Stahl, elektronischen Teilen sowie den nachlassenden Versorgungsengpässen in der Automobilindustrie.
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