IWF-Ausblick – Wachstum runter, Inflation rauf
Rolle rückwärts _ Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft für das laufende Jahr wegen der grassierenden Omikron-Variante, unerwartet hoher Inflationsraten sowie der Probleme im chinesischen Immobiliensektor auf 4,4% (zuvor: 4,9%) leicht zurückgeschraubt. Umgekehrt gibt es für 2023 einen kleinen Aufschlag. Statt zuvor 3,6% sollen es im nächsten Jahr 3,8% werden. Die Botschaft läuft mithin darauf hinaus, dass die Post-Covid-Erholung langsamer als erwartet und daher zeitlich gestreckt verläuft, was zu der aktuell niedrigeren Wachstumsschätzung führt.
Neben der Abwärtsrevision bleiben erhebliche Risiken: Denn auch die ermäßigten Projektionen könnten unterschritten werden. Die Annahmen über den weiteren Verlauf der Pandemie scheinen angesichts der Erfahrungen mit immer neuen Varianten auf dünnem Eis zu stehen, sodass die Prognosen für 2023 eher als Stimmungsfaktor denn als feste Orientierung verstanden werden sollten – zumal die Inflation angesichts zögerlicher Währungshüter global an Fahrt aufnimmt. In vielen Ländern nehmen sie bislang (nach Inflationsbereinigung) negative Leitzinsen in Kauf, um den Aufschwung nicht durch eine Straffung zu gefährden. Das heißt auch: Die vor allem an den Börsen fühlbar werdende ökonomische Seuchenwelle der Zinserhöhungen kommt erst noch.
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