Tsingtao im Abseits
Der Winter zeigt sich für Bierbrauer traditionell von der kalten Seite. Doch dann kam auch noch das Coronavirus: Es erwies sich für die Bierbranche als besonders tückisch – trägt es doch den gleichen Namen wie das Vorzeigebier des mexikanischen Produzenten Grupo Modelo. Dessen belgischer Mehrheitseigner Anheuser-Busch musste binnen eines Monats Verluste von 50% beim ohnehin angeschlagenen Aktienwert verkraften.
Ausgangssperren wandelten die sonst dicht gefüllten Kneipen des weltgrößten Absatzmarktes China in Geisterstätten. Das Corona-Bier will niemand. Tsingtao aber auch nicht so recht. Seit Jahresbeginn büßte die Aktie (4,73 Euro; A0M4ZB; CNE1000004K1) der chinesischen Kultmarke zwischenzeitlich 30% ein. Im Q3 (per 28.10.) konnte Tsingtao zwar seine Umsätze noch um 5,3% auf rd. 24,9 Mrd. Renminbi und das EBITDA gar um 23,2% steigern. Das Zahlenwerk am Montag (30.3.) für das Gj. dürfte aber insgesamt etwas schlechter als erwartet ausfallen. Eingepreist ist dies allemal: Der niedrige Kurs bietet gute Einstiegschancen.
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