Baltikum – Bedrohtes Investorenparadies
Start-up-Schmiede sucht Privatanleger _ Der Aufschwung der baltischen Staaten spiegelt sich in zwei Branchen besonders stark wider: Banken und IT-Unternehmen. Erstere, von Konzernmüttern in Schweden und Dänemark gepäppelt, haben v. a. gut davon gelebt, russischen Bürgern dabei zu helfen, wenigstens Teile ihres Vermögens vorm russischen Staat in Sicherheit zu bringen, wie einige neuere Skandale gezeigt haben.
Dabei waren Mitarbeiter aus der russischen Minderheit behilflich, die mit der Betreuung der russischen Kundschaft wichtige Einblicke in die Realität des Systems Putin erhielten und selbst ein Stück Karriere machen konnten, womit aus ethnischen Russen baltische Staatsbürger wurden. Die Vorzüge des Westens zusammen mit den Gebresten Russlands sind kaum zu widerlegende Argumente gegen die russische Propaganda. Das allein wird sie aber gegen die neuen russischen Ansprüche nicht schützen, die genau genommen mit den von Russland geforderten „Sicherheitsgarantien“ bereits ausgesprochen sind. Der geforderte Rückzug der NATO auf die Positionen von 1997 würde den erst 2004 beigetretenen Balten jeden Schutz nehmen. Russland hat hier ganz bewusst unerfüllbare Forderungen gestellt.
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