Kofola – Softdrinks aus Tschechien
Eine bewegte Vergangenheit hat der tschechische Getränkehersteller Kofola CeskoSlovensko hinter sich. Im Jahr 1960, zu Zeiten des Kommunismus, forschte das Pharmaunternehmen Galena nach einem Verwendungszweck für Koffein-Überschüsse, die beim Kaffeerösten entstanden. Eher zufällig kam dabei ein brauner Softdrink heraus, der Coca-Cola und Pepsi zumindest von der Farbe, aber auch vom Geschmack, ähnelte. Unter dem Namen Kofola kam das Getränk 1962 in den Handel und erreichte in den Ländern des ehem. Ostblocks schnell Kult-Status. Dies lag auch daran, dass die westlichen Cola-Marken für die Masse der Bürger in dieser Region damals kaum erhältlich waren.
Als der Eiserne Vorhang fiel, musste sich das weniger Zucker enthaltende Kofola dem Wettbewerb mit Coca-Cola und Pepsico stellen, die dank ihrer Marketing-Power Ost-Getränke schnell aus den Regalen vertrieben. Hinzu kamen klassische Wende-Probleme, da sich gleich mehrere Hersteller das Namensrecht sichern wollte, welches bis dahin nicht geschützt war. Letztendlich gelang dies erst im Jahr 2000 einer Firma aus Ostrava, die 2003 zu Kofola umfirmierte. Im Anschluss fusionierte Kofola mit der polnischen Hoop, die ebenfalls ein Cola-ähnliches Getränk für ihren Heimatmarkt herstellte. Doch erst 2015 hatte der neu entstandene Konzern die Größe für einen Börsengang erreicht, der im November erfolgte. Noch im selben Jahr kam es zum Erwerb des slowenischen Mineralwasserherstellers Radenska, der ersten größeren Akquisition. Heute bezeichnet sich der Konzern als einer der größten Hersteller und Verkäufer von nicht-alkoholischen Getränken in Zentral- und Osteuropa. Der Schwerpunkt liegt auf den Märkten in Tschechien und der Slowakei. Kofola ist aber auch in Polen, Slowenien und Kroatien sowie in Russland am Markt aktiv.
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