Populisten belasten Osteuropa
Nun hat sich Viktor Orbán doch die Finger verbrannt. Ungarns rechtspopulistischer Regierungschef bekam von seinen Freunden auf EU-Ebene in der Europäischen Volkspartei (EVP) eine Pause auf der Strafbank verordnet. Zu weit hatte er seine Diffamierungen gegen den formell immerhin zur gleichen Fraktion zählenden Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker getrieben.
Orbans völlig albernen rechtsradikalen Verschwörungstheorien mögen beim Publikum in Ungarn ankommen, seine politischen Freunde in Brüssel haben aber die Nase offenbar voll. Der deutliche Einbruch des Forint als Reaktion auf die Suspendierung der Mitgliedschaft seiner Fidesz-Partei innerhalb der EVP tut bereits ganz unmittelbar weh: Ungarns Wirtschaft ist nach wie vor in erheblichem Ausmaß in fremder Währung verschuldet. Die Unternehmen aller Sektoren haben zusammen Währungsschulden in Höhe von rd. 50% des laufenden BIP. Bei den Finanzunternehmen lauten zwei Drittel der Verbindlichkeiten hauptsächlich auf Euro und Dollar. Bei den Industrieunternehmen und nicht-finanziellen Dienstleistern ist es immer noch die Hälfte. Da ist eine politisch verursachte Abwertung schon um 5% durchaus fühlbar.
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