China hebt sich bei Aktienkursen vom Rest der Welt ab
An der Börse zählt bekanntlich die Zukunft. Die Basis für den Großteil der Erwartungen sind jedoch historische Daten. Andernfalls gäbe es keine Kursausschläge mehr, wenn Firmen oder Volkswirtschaften überraschende Zahlen berichteten. Fußen diese Überraschungen nicht auf Einmaleffekten, haben sie einen entsprechenden Einfluss auf die Prognosen. Das Dilemma der Marktteilnehmer im Zuge der Corona-Krise ist es nun zu unterscheiden, inwieweit die aktuellen Zahlen Einmalcharakter haben oder noch in künftige Quartale hineinwirken werden.
Eine Untersuchung von DWS Investments zeigt, wo es beim Aufeinandertreffen von Schätzungen und Marktentwicklungen noch knirschen könnte. Dabei vergleichen Analysten die Prognoseänderungen für das Wirtschaftswachstum (2020) und die Gewinnschätzungen (2020 und 2021) seit Jahresbeginn mit den Kursveränderungen der entsprechenden Börsen. Die regionalen Unterschiede sind durchaus nachvollziehbar: China hat die Pandemie rigoros bekämpft, hängt aber dennoch am Export, so dass die Schätzung für ihr Wirtschaftswachstum zwar am wenigsten, aber immerhin noch um fünf Prozentpunkte reduziert wurde. Die Unternehmensgewinne wurden hingegen sowohl für 2020 wie auch 2021 deutlich geringer als beim Rest der Welt gesenkt, was an der Börse mit einem satten Kurssprung von 12,6% seit Jahresbeginn belohnt wurde.
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