Softbank – Vision Fonds schüttet Geld ins Haus
Für den japanischen Telekommunikations- und Medienkonzern Softbank waren die vergangene Woche veröffentlichten Zahlen zum Q1 (per 30.6.) im Hinblick auf das schwierige Marktumfeld (u. a. Spannungen mit Südkorea, die sich auf die Halbleiterindustrie auswirken) überraschend stabil. Nichtsdestotrotz brach die Aktie (40,91 Euro; 891624; JP3436100006) um rd. 5% ein. Binnen eines Monats liegt das Papier gar 14% im Minus.
Softbank konnte seinen Nettoumsatz um 2,8% auf rd. 2,34 Billionen Yen, umgerechnet rd. 22 Mrd. US-Dollar, steigern. Zwar sank das Betriebsergebnis um 3,7% auf rd. 689 Mrd. Yen, doch das EBIT verdoppelte sich im gleichen Zeitraum um stolze 194% auf 1,68 Billionen Yen. Zu beachten ist, dass allein auf den SoftBank Vision Fonds sowie den Delta Fonds operative Ergebnisse von fast 400 Mrd. Yen entfallen, was einem Anstieg von 65,7% entspricht.
Nachdem der erste Vision Fonds auf Grund des Mordes am saudischen Journalisten Jamal Kashoggi in die Kritik geriet, soll nun der zweite Fonds in Höhe von 108 Mrd. Dollar Geldgeber aus Saudi-Arabien möglichst aussparen. Mit 38 Mrd. Dollar will sich der Telekommunikationsriese an dem Investment beteiligen. Tech-Riesen wie Apple, FoxConn und Microsoft liefern das restliche Geld. Obgleich Softbank keinen weiteren Ausblick für das Geschäftsjahr nennt, sehen wir Chancen in den auf künstliche Intelligenz fokussierten Investitionen des Unternehmens. Die Kursdämpfer der vergangenen Tage bieten eine gute Gelegenheit zum Einstieg für risikobewusste Anleger. Mit einem KGV von 9 ist der Anteilschein zudem günstig bewertet.
Softbank ist wieder ein Kauf bis 42 Euro. Den Stopp setzen wir bei 29,95 Euro.
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