Märkte

Mit Vorsicht, aber ohne Angst

Der Rückstand Chinas auf die USA wird durch die bessere Bewältigung der Pandemie abermals verkürzt.
Der Rückstand Chinas auf die USA wird durch die bessere Bewältigung der Pandemie abermals verkürzt. © Eisenhans; fotolia.com

Die jüngsten Daten des Institute of International Finance belegen es eindrucksvoll: Im Juni haben Investoren mit 4,0 Mrd. US-Dollar im vierten Monat in Folge netto Geld von den Finanzmärkten der Emerging Markets abgezogen. Die Situation erinnert einige Beobachter bereits wieder an die „Abwertungs-Angstkrise“ rund um China der Jahre 2015 und 2016. Allerdings ist die Lage heute eine völlig andere.

In diesem Jahr sorgen keine Währungskrisen für einen kritischen Blick auf die Schwellenländer. Vielmehr war es eine Serie genereller Nackenschläge, die nicht nur diese Region, sondern das gesamte Anlageuniversum trafen. Zunächst wurde die hohe Bewertung vieler Technologiewerte, darunter auch zahlreiche Titel aus China und Japan, einer Korrektur unterzogen. Im Anschluss sorgten global anziehende Inflationsraten dafür, dass deutlichere Zinsschritte von führenden Notenbanken wie der Fed und der EZB in die Erwartungshaltung miteingepreist wurden. Die Folge war eine deutlich höhere Diskontierung erwarteter künftiger Cashflows, sodass die Bewertungen erneut nach unten revidiert werden mussten. Und aktuell stellen sich viele Beobachter die Frage, ob die Gewinnerwartungen an die Unternehmen angesichts einer sich rasch abkühlenden globalen Konjunktur nicht zu hochgesteckt sind und eine weitere Bewertungskorrektur erfordern.

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