Gedeon Richter hängt zu stark an Russland
Ungarn _ Der Ausbruch des Ukraine-Kriegs hat die Gedeon Richter-Aktie (17,00 Euro; HU0000123096) erheblich unter Druck gebracht. Das Papier rutschte direkt unter unseren Stopp aus PEM v. 27.1. bei 17,90 Euro. Die Kursreaktion ist durchaus verständlich. Denn der ungarische Pharmakonzern, der Medikamente für gynäkologische und kardiovaskuläre Erkrankungen sowie zur Behandlung des zentralen Nervensystems herstellt, ist stark im Krisengebiet engagiert.
Vom 2021er-Jahresumsatz von 1,76 Mrd. Euro stammten 237,2 Mio. Euro, also rd. 13,5%, aus Russland. Weitere 40,3 Mio. Euro bzw. 2,3% steuerten Kunden aus der Ukraine zu. Nun scheinen aber die Absatzaussichten in beiden Märkten sehr eingeschränkt. So wurde z. B. direkt nach Kriegsbeginn ein Lastwagen mit Medikamenten an der Grenze zur Ukraine abgewiesen, wie Vorstandschef Gábor Orbán wenige Tage nach dem russischen Einmarsch mitteilte.
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