CEZ – Hohe Strompreise überlagern steigende Risiken
Tschechien _ Am Mittwoch hat CEZ seine Halbjahreszahlen vorgelegt. Der Verlust von rd. 300 Mio. Euro war für uns bereits absehbar (s. PEM v. 25.3.). Abschreibungen auf Kohleminen belasten die Zahlen. Tschechien, wo immer noch knapp die Hälfte des Strombedarfs über besonders umweltschädliche Braunkohle gedeckt wird, hat in den letzten Monaten einen deutlichen Schwenk in Richtung Erneuerbare gemacht. Ein Gesetzentwurf verspricht neue Förderung.
Die Regierung, die sich im Oktober Neuwahlen stellen muss, will zudem noch früher aus der Kohle aussteigen, als es eine Kommission empfohlen hat (2038). All das findet sich fast 1 zu 1 in der Planung der halbstaatlichen CEZ (Anteil 70%) wieder. Osteuropas größter Energiekonzern wird die meisten seiner Kohlekraftwerke bis 2030 schließen und den Anteil am Energiemix von 36 auf 12,5% dritteln. Gleichzeitig sollen fast 4 Mrd. Euro in erneuerbare Energien, vor allem Solarkraft investiert und die Kernkraft ausgebaut werden. Nach der Wahl beginnt die Auschreibung für das 6 Mrd. Euro-Projekt Dukovany.
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