Golfstaaten – Wohin mit dem neuen Reichtum?
Emirati lassen Geld sprechen _ Krieg und Sanktionen haben die Öl- und Gaspreise in die Höhe getrieben, sodass die Petro-Exporteure in Geld schwimmen und damit die in den Staatsfonds geparkten großen Vermögen weiter wachsen. Die Abu Dhabi Investment Authority (ADIA) verwaltet bereits 1 Bio. US-Dollar. Die Qatar Investment Authority (QIA) und der Public Investment Fund (PIF) Saudi-Arabien verwalten weitere 1 Bio. Dollar. Und es kommt weiteres Geld hinzu.
Die Analysten des Londoner „Economist“ schätzen, dass der Leistungsbilanzüberschuss der Petrostaaten der Golfregion für 2022/23 weitere 600 bis 700 Mrd. Dollar erreichen dürfte. Zwar profitieren auch andere Staaten vom Öl-Boom, aber im geringeren Maße. Die Scheichs profitieren von niedrigen Produktionskosten, freien Kapazitäten und einer günstigen geografischen Lage, wobei der größte Teil des Gewinns an die „großen Vier“ Kuwait, Katar, die Vereinigte Arabische Emirate und Saudi-Arabien geht. Die Datenfirma Exante schätzt, dass ihr gemeinsamer Leistungsbilanzüberschuss für das letzte Jahr 350 Mrd. Dollar betrug. Die Ölpreise sind seither gefallen. Sollte der Preis in der Nähe von 85 Dollar bleiben, rechnet Exante für 2023 noch immer mit einem Überschuss von 300 Mrd. Dollar – also insgesamt 650 Mrd. Dollar.
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