Renesas holt sich Schwaben-Power
Japan _ Hidetoshi Shibata ist Mitte 2019 angetreten, um den in schwieriges Fahrwasser geratene Halbleiterkonzern Renesas Electronics wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Mit dem in dieser Woche angekündigten milliardenschweren Zukauf von Dialog Semiconductor (s. a. PLATOW Börse v. 10.2.) setzt er dabei auf ein Mittel, das schon sein Vorgänger Bunsei Kure mit dem Zukauf von Intersil (2017) und Integrated Device Technology (2018) zum Einsatz brachte: Kaufe die Technologie, die Du fürs Wachstum brauchst.
Mit der Niedrigenergie-Chiptechnologie der Schwaben holen sich die bislang stark auf die Autoindustrie fokussierten Japaner nicht nur stromsparende Chips für die E-Autos der Zukunft, sondern v. a. auch neue Einsatzmöglichkeiten, die vom „Smart Home“ bis hin zur Medizintechnik reichen. Vor diesem Hintergrund scheint der Kaufpreis von 4,9 Mrd. Euro, der über eine bis zu 270 Mrd. Yen (umgerechnet 2,2 Mrd. Euro) schwere Kapitalerhöhung, die kurzfristige Erhöhung des Verschuldungsgrads auf das 3,5-fache des operativen Gewinns und die Nutzung des reichlich fließenden freien Barmittelzuflusses (2020: knapp 220 Mrd. Yen oder 1,7 Mrd. Euro) finanziert werden soll, nicht überteuert. Auf der Habenseite will Shibata Einsparungen von 125 Mio. US-Dollar innerhalb von drei Jahren und einen Umsatzschub von 200 Mio. Dollar in den kommenden fünf Jahren verbuchen. Zudem soll die ohnehin schon nicht schlechte Bruttomarge, die im Q1 um 1,2 Prozentpunkte auf 48,5% klettern soll, um weitere 0,6 Prozentpunkte zulegen.
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