Eurocash integriert erfolgreich
Vor allem mit Blick auf die teure Übernahme der Supermarkt-Kette Mila waren wir für die Aktie der polnischen Eurocash-Gruppe im vergangenen November wenig zuversichtlich: Wir hatten geraten, den Wert zunächst zu beobachten. Dies war richtig, da das Papier heute auf einem ähnlichen Kursniveau notiert. Zwischenzeitlich kam es zwar zu einer Erholung, nachdem die Zahlen für das Gj. 2018 etwas besser als vom Markt erwartet ausgefallen waren.
Im April drehte der Titel aber wieder nach unten und rutschte bis auf die 4-Euro-Marke ab. Beschleunigt wurde die Bewegung durch mäßige Q1-Zahlen. Dies lag auch an der Umstellung der Bilanzierungsregeln auf IFRS 16. Bereinigt um diesen Effekt sank das EBITDA dennoch um 15,5%. Beim Umsatz schaffte der größte Lebensmittel-Einzelhändler des Landes hingegen ein Plus von 9,9% auf 5,48 Mrd. Polnische Złoty (PLN). Dies war überwiegend den 187 neuen Mila-Niederlassungen geschuldet. Ein größeres Umsatzplus und eine bessere EBITDA-Entwicklung verhinderte allerdings der Oster-Effekt, da diese Einkäufe diesmal nicht ins Q1 fielen. Positiv wirkte sich hingegen das strikte Kostenmanagement aus. Zudem schreitet die Mila-Integration planmäßig voran, wenngleich hier auch im kommenden Quartal noch mit Belastungen zu rechnen ist. Sehr gut entwickelt sich das Programm „Fresh“, das auf frische Lebensmittel setzt.
Die Aktie (4,41 Euro; A0DQA0, PLEURCH00011) markierte aber auch dank der weiter guten Konjunkturentwicklung und der Konsumfreudigkeit der Bürger kein neues Zwischentief. Dies deutet auf eine erfolgreiche Bodenbildung hin. Wir empfehlen die Eurocash-Aktie daher mit Limit bis 4,45 Euro zum Kauf. Stoppmarke bei 3,30 Euro.
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