Malaysia – Große Chancen, aber erhebliche Risiken
Spätfolgen von Corona _ Malaysias Wachstumschancen werden vom IWF als „solide“ eingeschätzt: Die jüngste Projektion (Artikel-IV-Bericht) sieht für 2022 und 2023 im Zuge der post-Corona-Erholung je 5,7% Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) vor, danach nähert sich das Wachstum mit 4% für 2027 in etwa dem heute erkennbaren längerfristigen Trendpotenzial an.
Kurzfristig macht sich hier eine erfolgreiche Impfkampagne (über 80% der Bevölkerung sind vollständig geimpft) bemerkbar, die weitgehende Lockerungen der Kontakt- und Verkehrsbeschränkungen erlaubt und damit vor allem dem Dienstleistungssektor einschließlich Tourismus großen Spielraum verschafft. Auf längere Sicht kommen allerdings die dauerhaften Folgen der Corona-Pandemie zum Tragen: In puncto Bildung haben Lockdowns die Qualifizierung von Arbeitskräften ausgebremst. Parallel dazu dürfte auch bei den Investitionen ins physische Kapital ein ähnlicher Effekt eingetreten sein, sodass die Pandemie letztlich auf einen niedrigeren Pfad der Produktivitätsentwicklung geführt haben sollte. Das Potenzial ist verringert, womit die Wachstumsdynamik etwas schwächer wird.
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