Südafrika – Ramaphosa bleibt unter Druck
Dem Kap der guten Hoffnung droht ein neuerlicher Rückfall in die Rezession, denn die Wachstumsimpulse in Südafrika bleiben schwach. Der Einkaufsmanager-Index der Researchfirma Markit im Auftrag der Bank ABSA stieg im Juni nur von 49,3 auf 49,7 Punkte. Damit ist der Index in allen drei Monaten des Q2 unter der Expansionsschwelle von 50 geblieben. Schon das Q1 hatte einen Rückgang um 3,2% (annualisiert) gebracht. Die Gründe sind in einer schwachen in- wie ausländischen Nachfrage zu sehen, während sich zugleich der Kostendruck bei den Produzenten durch einen schwächeren Rand verschärfte.
Hinzu kamen die nach wie vor ungelösten Probleme der Energieversorgung, die die Produktion sowohl im Bergbau als auch in der verarbeitenden Industrie durch periodische Stromsperren spürbar behindern. Von daher konnte die südafrikanische Wirtschaft auch wenig von den Angebotsproblemen bei Eisenerz profitieren, die sich im Gefolge des Dammbruchs in der brasilianischen Mine von Vale ergeben haben. Zudem gab es neuerlich Arbeitskämpfe, namentlich in den Goldminen, die sich in einer schwächeren Produktion niederschlagen. Die Markit-Einschätzung der aktuellen Lage lautet denn auch, dass die für das Q2 erhoffte Erholung bescheiden („modest“) bleiben werde, wenn sie denn überhaupt greifbar wird. Die Notenbank SARB hatte ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2019 schon Ende Mai von 1,3 auf gerade noch 1% zurück genommen, was ebenfalls auf eine schwache Erholung der südafrikanischen Wirtschaft hindeutet.
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