Stahlriese Ternium muss Preise weiter senken
Vor gut einem Jahr bejubelten Börsianer schon einmal eine Entspannung im internationalen Handelsstreit. Damals sollten einige lateinamerikanische Produzenten in den Genuss von Ausnahmereglungen für Stahl- und Aluminiumzölle gelangen. Gute Aussichten für Ternium, dem führenden Stahlunternehmen der Region, dachten auch wir (vgl. PEM v. 3.5.18). Seither ist die Euphorie jedoch gänzlich verflogen. Vom Mehrjahreshoch ging es bei der Aktie (22,32 US-Dollar; A0ESPU; US8808901081) stetig bergab und am 9.8.18 wurde unser Stoppkurs von 32,50 Dollar gerissen. Erstanleger aus PEM v. 23.2.17 erzielten immerhin einen Gewinn von 45%.
In den Vordergrund rückten vielmehr konjunkturelle Sorgen, die in vielen Absatzregionen bereits die Geschäfte belasten. Die erzielbaren Stahlpreise sinken, während steigende Rohstoffpreise und Betriebskosten zusätzlich auf die Margen drücken. Im Detail lieferte Ternium im Q1 mit 3,2 Mio. Tonnen rd. 9% weniger Stahl nach Mexiko, Südamerika und in weitere Regionen. Der Umsatz pro Tonne stieg zwar im Jahresvergleich von 770,00 auf 831,00 US-Dollar, seit dem Q3 ist aber auch hier eine Abschwächung erkennbar. Während sich der Umsatz so mit einem Minus von 2,1% auf 2,7 Mrd. Dollar noch auf einem guten Niveau halten konnte, sorgten teurere Rohmaterialien sowie höhere Energie- und Betriebskosten für einen Rückgang im EBITDA um mehr als ein Fünftel auf 470,2 Mio. Dollar. Die operative Marge verschlechterte sich auf 17,2% (Vj.: 21,6%).
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