Macquarie schaut nach vorne
Seit unserer jüngsten Kaufempfehlung vom 7.2. hat der Kurs der Macquarie-Aktie (77,68 Euro; A0M6VH; AU000000MQG1) kaum zugelegt. Dies steht im Widerspruch zu der guten operativen Entwicklung der australischen Investmentbank. Insbesondere das zweite Hj. des Gj. 2018/19 (per 31.3.) verlief erfolgreich. Hier steigerte Macquarie den Nettogewinn um 28% auf 1,67 Mrd. Australische Dollar (AUD; umgerechnet etwa 1,03 Mrd. Euro).
Dies führte dazu, dass der Nettogewinn im Gesamtjahr um 17% auf 2,98 Mrd. AUD anzog. Die Assets under Management (AuM) erhöhten sich per Ende März auf 551,3 Mrd. AUD (+11%). Aktionäre partizipierten mit einer von 5,25 auf 5,75 AUD erhöhten Dividende. Letztendlich war es ein zurückhaltender Ausblick der neuen Konzernchefin Shemara Wikramanayake, der auf den Aktienkurs drückte. Sie geht davon aus, dass der Gewinn im lfd. Gj. leicht unter dem Vj. liegen wird. Der global tätige Finanzdienstleister begründet dies vor allem mit den weltweit rückläufigen Wachstumsraten. In der Konsequenz rutschte die Aktie vom Zwischenhoch bei 86,20 Euro bis in den Bereich von 72 Euro ab. Unser Stopp bei 55 Euro war aber nicht in Gefahr.
Eher politische Hintergründe hat das Zurückfahren der Aktivitäten im Nahen Osten. So gab Macquarie die Banklizenz in Saudi-Arabien zurück, die der Konzern erst 2017 gekauft hatte. Auch in den VAE wurden die Aktivitäten in Abu Dhabi quasi eingestellt. Die Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung dürften gering sein. Mit Blick auf die Fundamentalbewertung (2019/20er-KGV: 12, Dividendenrendite: 4,5%) bleibt das Papier daher aussichtsreich. Anleger nutzen den Macquarie-Rücksetzer zum Einstieg mit Limit bis 78,00 Euro. Stopp weiter bei 55,00 Euro.
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