Tsingtao – Das letzte Bier war wohl schlecht
China _ Mit Vorlage des jüngsten Q3-Zahlenwerks (per 30.9.) brachte Chinas Traditionsbrauerei Tsingtao am 26.10. seine Investoren zum Seufzen. Sowohl Umsatz- als auch Gewinn-erwartung des Markts wurden knapp verfehlt. Und auch Xi Jinpings eiserner Griff nach der Krone der Kommunistischen Partei fiel ins gleiche Zeitfenster und befeuerte die Abwärtsbewegung der Aktie (8,27 Euro; CNE1000004K1) noch weiter. In der Folge korrigierte das Papier vom Allzeithoch bei 10,00 Euro Anfang Oktober um fast 30% auf 7,15 Euro, ehe sich der Wert stabilisierte.
Mit 9,84 Mrd. Renminbi (RMB; rd. 1,36 Mrd. Euro) gelang es den Chinesen zwar, den Umsatz im Q3 um 16% ordentlich zu steigern. Der Konsens lag jedoch bei 9,85 Mrd. RMB. Genauso lag das EPS mit 1,05 RMB – trotz Steigerung um 18% zum Vj. – unter den Erwartungen der Analysten von 1,13 RMB. Schade eigentlich. Denn der Gerstensaft-Spezialist schafft es, im schwierigen Umfeld mit soliden Zahlen aufzuwarten. Dank des heißen Sommers waren kühle Biere bei den Kunden besonders beliebt. So konnte Tsingtao mit rd. 7,3 Mio. Kiloliter (kl) 2,8% mehr Bier als im Vj. an die Kunden ausschenken und das Nettoeinkommen um 18% auf 1,41 Mrd. RMB steigern. Die Nettomarge betrug hierbei stabile 14%. Besonders erfreulich: Das Flaggschiff der Chinesen erzielte ein Verkaufsvolumen von rd. 4,0 Mio. kl (+4,5%), während Produkte aus dem mittleren und oberen Preissegment auf 2,5 Mio. kl (+8,2%) zulegten.
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