Wizz Air startet durch
Osteuropas Wizz Air zeigt auch im laufenden Jahr ihre Stärken. Das verdeutlichen die am Mittwoch (2.10.) vorgelegten Verkehrszahlen für September: Über 20% kletterte das Passagieraufkommen, und bei einer Auslastung von 94,5% blieb so gut wie kein Sitzplatz leer.
Als eine der modernsten, wachstumsstärksten und profitabelsten Fluglinien wurde das Unternehmen jüngst zur besten Billig-Airline des Jahres mit dem „European Aviation Industry Award“ gekürt. Während Streiks, Flugverzögerungen und -ausfälle auf den Gewinn im vergangenen Gj. (per 30.3.) drückten, bekam der Konzern zum Start ins neue Jahr wieder Wind unter die Flügel.
Das Q1 der Airline war dank zusätzlicher Angebote und guten Margen eines der besten der jungen Unternehmensgeschichte. 10,4 Mio. Fluggäste bedeuten ein Plus von 20,1%. Die Sitzplatzauslastung stieg auf 93,7% (Vj.: 92,1%). Damit verbesserte der Konzern den Umsatz um 25,4% auf 691,2 Mio. Euro. Den Verlust des Vj. auf Grund von widrigen Währungsveränderungen von 29,3 Mio. Euro drehten die Ungarn jetzt in einen Rekordgewinn von 72,4 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie (40,59 Euro; A14NPS, JE00BN574F90) erreichte mit 0,57 Euro einen hervorragenden Wert, zumal die Zahlen des reisestarken Sommerquartals erst Anfang November verkündet werden.
Für das Gj. sind wir optimistisch, denn Wizz Air schraubte die Erwartungen bezüglich der Kapazitätsausweitung von 16 auf 20% deutlich nach oben. Die Auslastung dürfte um ca. 1% zulegen. Mit leichtem Gegenwind ist wegen steigender Kerosin-Kosten (+7%) aber zu rechnen. Daher blieb der Konzern bei seiner Prognose und plant einen Gewinn von 320 Mio. bis 350 Mio. (Vj.: 275 Mio.) Euro netto ein. Im Vergleich zu den Wachstumschancen erscheint das 2021er-KGV von 13 äußerst attraktiv. Ein Wert von 20 wäre durchaus gerechtfertigt, dann hätte die Aktie immerhin ein Potenzial von ca. 60%.
Wizz Air steht also weiter auf der Kaufliste. Den Stopp erhöhen wir von 26,30 auf 29,00 Euro und legen ihn damit unter das Dezember-Tief von 29,70 Euro.
ARTIKEL DIESER AUSGABE
Grossmacht China
Die einzige Macht auf der Welt, vor der Donald Trump Respekt und gegenüber der er seine verbalen Ausfälle unter Kontrolle hat, ist China. Einer von Trumps jüngsten Tweets, mit dem er... mehr
HDFC Bank mit Aktiensplit
Die Aktie der indischen HDFC Bank ist optisch deutlich günstiger geworden, nachdem das Unternehmen einen Aktiensplit im Verhältnis 1:2 durchgeführt hat. Dieser war von der HV im Juli... mehr
Renesas rutscht in die roten Zahlen
Die Aktie des Halbleiter-Herstellers Renesas Electronics erlebte in den vergangenen Monaten ein heftiges Auf und Ab. So sank der Titel bereits im Oktober 2018 unter unseren Stopp bei 5,00... mehr
Esprit – Penny-Stock sendet Lebenszeichen
Esprit-Aktionäre haben eine lange Leidenszeit hinter sich. Seit Jahren kennt die Aktie (0,17 Euro; A0ML39; BMG3122U1457) nur eine Richtung: nach unten. Doch seit kurzem sendet der Penny-Stock... mehr
HSBC sieht gute Chancen in chinesischen Festlandaktien
Am 1. Oktober hat China seinen 70. Geburtstag als Volksrepublik gefeiert. Zu Recht, aus wirtschaftlicher Sicht, denn ein Großteil des Volkes hat in dieser Zeit materiell große Fortschritte... mehr
Heisser Herbst für MercadoLibre
Die Aktie von MercadoLibre (504,90 Euro; A0MYNP; US58733R1023) hat in den letzten beiden Monaten rd. 18% abgegeben. Von den Anfang August vorgelegten Q2-Zahlen (Q3 am 31.10.) zeigten sich... mehr
Fanuc am Scheideweg – Diese zwei Szenarien sind möglich
Die Aktie von Fanuc (174,40 Euro; 863731; JP3802400006) hat kräftig Fahrt aufgenommen. Um gut 11% stürmte der Anteilschein auf Monatssicht nach oben, auf das höchste Niveau seit August... mehr
Teva – Prozesse belasten Kurs
Beim Generika-Weltmarktführer Teva haben sich zuletzt die Risiken wieder etwas angehäuft. Im Mittelpunkt steht der ungewisse Ausgang in mehreren Opioid-Verfahren, wo u. a. auch Teva... mehr
Russland – Ölpreis liefert wenig Hoffnung
Die Erwartungen an die Wirtschaft Russlands waren von vornherein nicht besonders stark. Der IWF setzte in seinem Frühjahresausblick noch 1,6% für das laufende Jahr an. Im jüngsten Artikel... mehr
Japan – USA, Eurozone und China belasten
Die Exportnation Japan wird offenbar sehr viel härter durch den globalen Abschwung getroffen als erwartet. Aktuelle Daten zeigen, dass vor allem die verarbeitende Industrie in einem scharfen... mehr