Keyence – Solides Q2
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Japan _ Das Q1 (per 30.6.) fiel für Keyence im Wesentlichen leicht unter den Erwartungen der Analysten aus. Der Umsatz wuchs um knapp 16%, während der Nettogewinn um 7% anstieg und damit 4% unter dem Analystenkonsens lag.
Die äußerst stabile Nettomarge hielt sich auf dem gewohnt hohen Niveau von knapp 40%. Dennoch quittierte der Markt die Zahlen mit einem recht deutlichen Abverkauf, der zudem mit äußerst hohem Volumen erfolgte, was auf institutionelle Verkäufe hindeutet. Seit Anfang Juni verlor die Aktie trotz des starken Trends des japanischen Aktienmarktes in Euro gerechnet bereits gut 18%. Ein erstes Warnzeichen.
Die enorm stabilen Margen von Keyence sind beeindruckend, da die Prozessautomatisierung durchaus auch eine zyklische Komponente aufweist. Die hohen Margen erreichen die Japaner durch ihre starke Marktstellung und ihren enormen Burggraben, der ihnen eine hohe Preissetzungsmacht beschert. Erst im Oktober 2022 konnte Keyence deutlich zweistellige Preisanhebungen bei seinen Kunden durchsetzen. Keyence entwickelt vor allem Sensoren, Bildverarbeitungssysteme und bietet Lösungen im Bereich der Messtechnik und Mikroskopie an.
Dennoch wird sich auch Keyence dem Capex-Zyklus nicht entziehen können. Die global nach unten tendierenden Einkaufsmanagerindizes bleiben hier zumindest ein Risikofaktor für die mittelfristige Investitionsfreudigkeit der Unternehmen, die durch die enge Arbeitsmarktlage in den westlichen Industrienationen noch hochgehalten wird. Das 2024er-KGV der Aktie (393,50 Euro; JP3236200006) liegt bei 40, was im historischen Vergleich eher am oberen Ende des Bewertungsbandes liegt, sofern die starke Ausweitung des KGV zwischen 2020 und 2021 herausgerechnet wird. Die äußerst hohen und sehr stabilen Margen, die sehr gesunde Bilanz sowie das knapp zweistellige Gewinnwachstum in den kommenden drei Gj. rechtfertigen für uns aber weiterhin ein Engagement. dag
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