Südafrika ist jetzt endgültig „junk“
Die Ratingagentur Moody´s hat nunmehr nachvollzogen, was Standard & Poor´s und Fitch schon 2019 entschieden haben: Die Republik Südafrika hat jetzt auch das letzte Investmentgrade-Rating mit der Abstufung auf Ba1 verloren. Die Ursachen liegen auf der Hand: Das Wachstum ist seit Jahren schwach, die staatliche Infrastruktur durch Korruption und Misswirtschaft stark in Mitleidenschaft gezogen. Die periodischen Stromsperren zeigen unmissverständlich an, dass es keine schnelle Lösung für die aufgelaufenen Probleme mehr geben kann.
Obwohl die Abstufung den Erwartungen entsprach, gab es ein heftiges Beben an den Finanzmärkten. Der JSE All Share Index verlor von Mitte Februar (als sich das Desaster mit dem neuen Budget ankündigte) bis zum Vollzug in der Vorwoche rd. 25%, der Rand sackte parallel um rd. 20% ab, während die Renditen auf 10 Jahre Laufzeit um rd. 2%-Punkte (200 Basispunkte) stiegen. Das alles hat zur Folge: Die Finanzierung der dringend benötigten Investitionen verteuert sich nochmals immens und schränkt die Aktionsmöglichkeiten von Regierung und Unternehmen stark ein.
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