Noch läuft alles klar nach Plan

Die vergangenen Tage haben aus Sicht eines Aktienmarkt-Bullen nicht wirklich viel Spaß gemacht. Der DAX hat seit Dienstag der abgelaufenen Woche in der Spitze rd. 600 Punkte oder 4,5% an Wert verloren.

Die über einen Zeitraum von mehr als drei Wochen mühsam erarbeiteten Kursgewinne wurden in gerade mal fünf Handelstagen zunichte gemacht. Wirklich ungewöhnlich ist das aber nicht. Zum einen verlaufen Abwärtsbewegungen oftmals deutlich schneller als Anstiege. Zum anderen handelt es bei der jüngsten Bewegung Stand jetzt lediglich um eine ganz normale Korrektur der vorherigen Aufwärtsbewegung.

Der DAX jedenfalls hat gestern mustergültig auf Höhe der Unterstützung bei gut 12 600 Punkten wieder nach oben gedreht. Dabei wurde zunächst das jüngste Hoch des seit Ende März laufenden Aufwärtstrends bei 12 640 Punkten angelaufen. Schon dort gab es eine kurze Reaktion nach oben, die jedoch wenig dynamisch ausfiel. Das im nächsten Schub erreichte Tief entsprach dann fast exakt dem Hoch der Seitwärtsrange, die sich im Zuge der Bodenbildung (Februar bis April) ausgebildet hatte. Der heutige Anstieg (per Redaktionsschluss steht der DAX bei 12 765 Punkten) macht Hoffnung, dass wir das Ende der Korrektur bereits gesehen haben. Zumal der Kurseinbruch gestern schon leicht panikartige Züge angenommen hatte. Wenn alles „normal“ läuft, müsste der DAX in den kommenden Wochen das jüngste Zwischenhoch bei gut 13 200 Punkten anlaufen und auch übertreffen.

Sicher ist das natürlich nicht, aber an der Börse arbeitet man zumindest beim Trading sinnvollerweise nicht mit Glaskugel oder Bauchgefühl, sondern mit Wahrscheinlichkeiten. Und in den meisten Fällen ist es wahrscheinlicher, dass sich ein intakter Trend weiter fortsetzt, als dass er bricht. Gerade wenn die markanten Chartmarken so exakt getroffen werden und entsprechende Handlungen der Marktteilnehmer auslösen. Das spricht dafür, dass zumindest aktuell alles „nach Plan“ läuft und keine irrationalen Dinge geschehen. Eine Garantie gibt es an der Börse aber selbst bei einer sehr hohen Treffer-Wahrscheinlichkeit nicht, weshalb wir uns darauf einstellen müssen, dass es auch ganz anders kommen kann.

Für unser Musterdepot bedeutet das zunächst, dass wir uns mit der Long-Ausrichtung gut aufgestellt fühlen, auch wenn die Gefahr weiterer Kursverluste bei einer Fortsetzung der Aktienmarkt-Korrektur entsprechend groß ist. Die Investitionsquote ist mit über 70% aktuell auch schon relativ hoch. Dennoch halten wir natürlich gezielt Ausschau nach weiteren potenziellen Depotwerten zur Verbesserung der Performance.

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