Der frühe Vogel macht Gewinne

Unser Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection hat die zeitweise recht heftige Korrektur an den Aktienmärkten gut überstanden. Im Vergleich zur Vorwoche ging der Kurs lediglich um 0,6% zurück. Das in der vergangenen Ausgabe ausführlich analysierte wikifolio Szew Grundinvestment von Simon Weishar konnte dabei sogar erneut ein neues Allzeithoch markieren. Ebenfalls überdurchschnittlich stark hat sich in den vergangenen Tagen das wikifolio Growth Investing Europa + USA von Thomas Zeltner entwickelt. Nachdem wir über diesen Depotwert im laufenden Jahr bislang noch gar nicht berichtet haben, werfen wir heute mal wieder einen etwas ausführlicheren Blick auf das wikifolio.

Der noch relativ junge, aber schon mit einer langjährigen Börsenerfahrung ausgestattete Trader sucht für sein Portfolio gezielt nach Wachstumsunternehmen, die innovative Produkte auf den Markt bringen und ihre Umsätze stark steigern können. Sein Ziel ist es, Aktien schon in der Frühphase von großen Kursanstiegen ausfindig zu machen. Dabei konzentriert er sich auf eine überschaubare Anzahl an Werten. Aktuell besteht das wikifolio aus lediglich sieben Aktien mit Gewichtungen zwischen 5% und 19% sowie 13% Liquidität.

Der jüngste Neuzugang war die Aktie von MVISE, einem kleinen, aber sehr stark wachsenden Beratungsunternehmen im Bereich der „digitalen Transformation“, das gleichzeitig auch Software entwickelt und vertreibt. Nur zehn Tage nach der am 18. Mai erfolgten Aufnahme konnte der Trader hier am Montag bereits erste Teilgewinne von 18% mitnehmen. Dazu schrieb er folgenden Kommentar: „Der Trade läuft besser als erwartet. Auch in den nächsten Tagen werde ich versuchen, bei Kursen um die 6 Euro die schnellen Kursgewinne zu realisieren und die Gewinne in trockene Tücher bringen“.

Bei der Aufnahme in unser Dachwikifolio kurz vor dem Weihnachtsfest 2016 hatte uns der Trader zahlreiche Informationen sowie eine detaillierte Bilanz der hier angewandten Handelsstrategie vorgelegt. Seit 2006 war die Jahresperformance bis dahin nur ein einziges Mal (leicht) negativ gewesen (in 2008). In den anderen Jahren wurden Gewinne zwischen 11% und 49% generiert, wodurch unter dem Strich nach elf Jahren ein Kursplus von 917% stand. 2017 legte das wikifolio dann weitere 16% zu und auch im laufenden Jahr ging es bereits um knapp 9% nach oben. Damit ist die Gesamtperformance mittlerweile auf 1 181% gestiegen, was einer annualisierten Rendite von rd. 23% entspricht.

Besonders bemerkenswert ist vor dem Hintergrund solcher Zahlen der überschaubare Maximum Drawdown, der in diesem langen Zeitraum trotz mehrerer Börsenkrisen nie mehr als 21% betrug. In dem seit gut vier Jahren existierenden wikifolio (seitdem +122%) endete der stärkste Kursrückgang sogar schon bei einem Minus von weniger als 14%. Hier zeigt sich, dass die Philosophie des Traders („Verluste möglichst gering halten und Gewinne laufen lassen“) in diesem Fall nicht nur leere Worthülsen sind. Stattdessen hält er sich immer an vier selbst aufgestellte Regeln seines Money Managements: Es wird niemals nachgekauft, wenn ein Wert unter den Einstiegskurs rutscht, sondern die Positionen werden in der Regel bei einem Minus von 8% ausgestoppt. Bei zwei Verlusttrades in Folge kauft er für ein bis zwei Wochen keine neuen Werte und wenn der nächste Trade dann auch ausgestoppt wird, erhöht er seinen Cashbestand sogar auf über 60%.

In der Praxis konnten wir die konsequente Umsetzung dieser Regeln zuletzt zu Beginn des laufenden Jahres beobachten. Anfang Februar lag der Cashanteil nämlich teilweise bei 73%, wodurch die recht schwierige Phase an den Aktienmärkten zum wiederholten Male gut überstanden wurde. Tatsächlich wurde Mitte März sogar noch ein neues Rekordhoch markiert. Im Anschluss ging es im Tief um gut 9% bergab und aktuell ist das wikifolio lediglich 2% vom Allzeithoch entfernt. Auch beim mittlerweile erfolgten Abbau der Liquidität kommt ihm seine Erfahrung zu Gute: „Viele Trader haben Angst, die ersten Prozentpunkte einer beginnenden Erholungsrally zu verpassen. Diese Angst habe ich abgelegt. Ich springe erst später wieder auf den fahrenden Zug auf. Dies schont die Nerven und den Geldbeutel“.

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