Wir bleiben noch optimistisch!

"Die Erleichterung über die „Last-Minute-Rettung“ von Zypern hat die Börsen zu Wochenbeginn nur kurz beflügelt. Recht schnell überwog an den Märkten die Angst davor, dass das Beispiel in Europa Schule macht und künftig auch in anderen Ländern das Vermögen von Privatanlegern zur Schuldentilgung von Banken und Staaten verwendet wird. Für die europäischen Märkte sind solche Gedankengänge eine Katastrophe, weil das gerade erst wieder aufgebaute Vertrauen ausländischer Großinvestoren dadurch schnell verloren geht. Die Reaktion der Börsen war entsprechend eindeutig. "

Während sich die Minuszeichen in Asien und den USA in Grenzen hielten, kam es an den europäischen Aktienmärkten zu deutlichen Rückschlägen. Und auch der Euro kam zeitweise merklich unter die Räder. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Zypern später einmal als einer der entscheidenden Zeitpunkte für ein mögliches Scheitern des Euro in seiner jetzigen Form in die Geschichtsbücher eingeht. Mit Blick auf die vergleichsweise geringen Summen, um die es hier ging, eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Aber wenn sich Politiker im Wahlkampf befinden, ist nun einmal leider nichts ausgeschlossen.

Obwohl unser Musterdepot zurzeit recht bullish ausgerichtet ist und die bis zur Aufnahme des Hochtief-Trades einzige echte Short-Position (Aixtron) am Montag auch noch ausgestoppt wurde, sind die negativen Auswirkungen auf unsere Performance bislang noch überschaubar. Zum einen zeigen sich Aktien wie Comdirect, Gerresheimer und Linde recht unbeeindruckt vom schwachen Gesamtmarkt. Zum anderen haben die Trades am Währungs- und Edelmetallmarkt für eine gewisse Stabilität gesorgt. Dennoch wollen wir die Augen vor der aktuellen Entwicklung natürlich nicht verschließen.

Charttechnisch ist bislang jedoch noch nichts Schlimmes passiert, so dass sich die aktuelle Phase durchaus auch als normale Konsolidierung erweisen könnte. Zumal gerade Deutschland über kurz oder lang von den neuen Sorgen der Investoren profitieren könnte. Denn hierzulande scheint das Geld im Vergleich zu den meisten anderen Euro-Staaten momentan noch am sichersten aufgehoben zu sein. „Wenn Euroland, dann Deutschland“, so könnte daher das Motto ausländischer Investoren in den kommenden Monaten heißen. Hoffnung macht uns neben der ultrastarken Leitbörse in den USA auch die Tatsache, dass der April historisch betrachtet einer der besten Börsenmonate des Jahres ist.

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