Grammer mit neuer Fantasie

Die Aktie von Grammer befindet sich seit dem Herbst 2015 in einem intakten großen (grün) Aufwärtstrend und hat sich dabei in der Spitze mehr als verdreifacht. Befeuert wurde die Kursrally immer mal wieder durch Spekulationen über weitere Zukäufe des Großaktionärs sowie eine mögliche Übernahme des Autozulieferers.

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Wir hatten vor diesem Hintergrund im Juni bereits eine Long-Spekulation eröffnet, die wir leider mit einem etwas zu engen Stopp versehen hatten. Bei Kursen von rund 33,50 Euro mussten wir den Trade deshalb mit dem Verlust des vollen Initial-Risikos auflösen. Rund einen Euro tiefer beendete die Aktie damals ihre Korrektur und stieg in nur zwei Monaten um mehr als 70%. Genau solche Fälle waren der Grund, warum wir zu Jahresbeginn nach unserer Trade-Analyse geschrieben hatten, dass im Jahr 2016 für uns deutlich mehr drin war.

Im vergangenen Herbst setzte dann allerdings eine umfangreichere Korrektur bei dem SDAX-Wert ein. Innerhalb von vier Monaten wurde die Hälfte der jüngsten Aufwärtsbewegung des angesprochenen Trends korrigiert, bevor es nun in der vergangenen Woche bei deutlich steigenden Börsenumsätzen wieder nach oben ging. Die Aktie stieg am Donnerstag und Freitag insgesamt um fast 12% und kletterte damit auf den höchsten Stand seit Ende Oktober. Auslöser dieser Bewegung waren wieder Meldungen bezüglich der Aktionärsstruktur. Die bosnische Unternehmerfamilie Hastor hatte angedeutet, einen größeren Einfluss bei dem Unternehmen geltend machen und ggf. weitere Anteile erwerben zu wollen. Über die Firmen Cascade und Halog GmbH & Co. KG hält die Familie seit Mitte Dezember Anteile von jeweils knapp über 10% an dem Zulieferer von Pkw-Innenausstattung und Nutzfahrzeugsitzen und drängt nun auf eine außerordentliche Hauptversammlung. Analysten werten die jüngste Entwicklung als „ersten Schritt in Richtung einer feindlichen Übernahme“. Zudem wird spekuliert, dass Kunden von Grammer eine Beteiligung an dem Konzern aufbauen könnten, „um den Hastor-Plänen einen Riegel vorzuschieben“.

Beide Szenarien sollten den Kurs in den kommenden Wochen oder Monaten weiter nach oben treiben. Zudem passen auch die Geschäftszahlen des Konzerns, der im September seine Jahresprognose für 2016 angehoben und diese Ziele zuletzt noch einmal bestätigt hatte. Obwohl wir nach einem bereits so deutlichen Kursanstieg nur ungern einen Trade eröffnen, erscheint uns dieses Vorgehen bei der aktuellen Konstellation gerechtfertigt. Denn wenn an den ganzen Spekulationen tatsächlich etwas dran ist, dann wird es so schnell zu keinen nennenswerten Rückschlägen mehr kommen. Wir haben deshalb bei einem Kurs von rund 52 Euro einen Long-Trade auf die Aktie gestartet, der mit einem Stoppkurs von 44,50 Euro (unter dem vermeintlichen Korrektur-Tief) versehen wurde. Der für diesen Trade ausgewählte Unlimited Turbo Bull der Commerzbank (Basispreis: 36,5529 Euro; Knock-Out-Marke: 40,240 Euro) hatte beim Einstieg einen Hebel von 3,3. Wir riskieren gut 1% unseres aktuellen Tradingkapitals.

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