Warum es der DAX sein muss

Wenn Sie hierzulande die Frage stellen, „was die Börse gerade so macht“, werden Sie in den allermeisten Fällen eine Antwort bekommen, die mit „Der DAX ist heute…“ beginnt.

Das führende deutsche Aktienbarometer ist ganz einfach das Nonplusultra, übrigens auch in vielen anderen Ländern der Eurozone. Genau deshalb sind so viele Trader fasziniert davon, „den DAX“ zu handeln. Wobei das faktisch gar nicht möglich ist, denn der DAX ist lediglich die Summer der gewichteten Kurse der 30 im Index vertretenen Einzelaktien. Es gibt zwar einen DAX-Future und zahlreiche strukturierte Wertpapiere, welche die Entwicklung des DAX möglichst eins zu eins nachbilden. Der DAX selbst ist aber nicht an der Börse notiert und kann deshalb auch nicht direkt gehandelt werden.

Das ist auch ein Grund dafür, dass sich zahlreiche Trader und Fondsmanager so schwer tun, nachhaltig besser abzuscheiden als der Index. Vor allem die entstehenden Kosten machen vielen auf Dauer einen Strich durch die Rechnung. Hinzu kommt, dass bei Produkten auf den DAX seit kurzem ein Steuerabzug bei den Dividendenzahlungen vorgenommen wird. Das ist über einen längeren Zeitraum betrachtet ein großer Nachteil, weil der DAX selbst so berechnet wird, als würden die Dividenden zu 100% reinvestiert. Diese Problematik betrifft leider auch uns. Zudem fallen sowohl auf Ebene der von uns gehandelten Produkte als auch bei dem wikifolio-Zertifikat Kosten an (Details folgen), die erst einmal verdient werden müssen.
Trotzdem oder gerade deshalb haben auch wir uns dazu entschieden, den DAX als Benchmark zu nehmen und eine langfristige Outperformance gegenüber dem Index anzustreben. Neben der auch wegen unserer Abonnenten gewollten Abgrenzung zu den PLATOW-Musterdepots spricht vor allem die extreme Liquidität der DAX-Produkte für diese Entscheidung. Viele Trader, die sich bei ihren wikifolios auf Einzelaktien – vor allem Nebenwerte –fokussieren, stoßen über kurz oder lang an Grenzen, wenn das investierte Kapital „zu stark“ ansteigt. Dann können Umschichtungen in den wikifolios nämlich nicht mehr so einfach vorgenommen werden, weil hier Stückzahlen gehandelt werden, die zum Teil ein Vielfaches der normalen Tagesumsätze der einzelnen Aktien ausmachen.

Mit solchen Problemen werden wir uns durch unseren Fokus auf den DAX höchstwahrscheinlich nicht auseinandersetzen müssen, selbst wenn mehrere Millionen Euro in das Zertifikat fließen sollten. Lang & Schwarz, die unsere Transaktionen nachbilden, werden in der Regel den DAX-Future an der Terminbörse EUREX und damit eines der liquidesten Börseninstrumente weltweit handeln. Das ist nicht nur für uns, sondern gerade auch für alle Investoren eine ganz entscheidende Nachricht, weil so bis auf ganz wenige Ausnahmen konstante und faire Spreads bei den von uns gehandelten Produkten gewährleistet sind und hier keine horrenden Kosten entstehen.

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