Viel versprechender Dreiklang

Damit kennen Sie jetzt alle Faktoren, die für unsere Handelsstrategie von Bedeutung sind. Die größte Gewichtung hat tatsächlich das Euwax-Sentiment, das ja auch der Ausgangspunkt unserer Überlegungen war. Wenn hier durch einen hohen Pessimismus der Anleger ein Kaufsignal generiert wird, sind wir auf jeden Fall am Markt investiert.

Solange die beiden Trendindikatoren in einem solchen Szenario grünes Licht geben, werden wir sogar mit einem dreifach gehebelten DAX-Produkt auf steigende Kurse setzen. Auf der anderen Seite hat ein Verkaufssignal beim Euwax-Sentiment – ausgelöst durch einen sehr hohen Optimismus der Anleger – grundsätzlich den Ausstieg aus dem Markt zur Folge. Je nach Trendsignal kann in solchen Phasen auch eine Short-Position (ungehebelt) eingegangen werden. Das war im Backtest bei einem Gesamtzeitraum von über 3 300 Handelstagen allerdings nur an 58 Tagen der Fall. Das entspricht einem Anteil von 2%. In 18% der Zeit war die Positionierung „Flat“, 24% der Tage entfiel auf „Hebel Long“ und in über der Hälfte (57%) der Zeit hätte das Portfolio aus einem einfachen DAX-Investment bestanden.

Das auf die einzelnen Jahre aufgeteilte Ergebnis können Sie der o. a. Tabelle entnehmen. Sie sehen, dass wir bis auf eine Ausnahme in jedem Jahr eine positive Performance erzielt hätten. Auch 2008 und 2011, als der DAX zum Teil deutliche Einbußen verzeichnen mussten. Die Crash-Phase zwischen 2007 und 2009 wäre mit einem minimalen Verlust im Vergleich zum DAX (-54%) vergleichsweise schadlos überstanden worden. In 8 von 13 Jahren hätten wir mit dieser Strategie eine Outperformance gegenüber dem Index erzielt, so dass unter dem Strich eine p. a.-Rendite von über 20% möglich gewesen wäre. Dass diese Daten keinerlei Aussagekraft für die zukünftige Entwicklung des wikifolios haben, wissen Sie ja bereits.

Die Tabelle zeigt auch, dass wir in 5 der 13 Jahre schlechter als der DAX abgeschnitten hätten. In einzelnen Fällen wäre es sogar zu einer deutlichen Underperformance gekommen. Das im Vorfeld zu wissen, ist ungemein wichtig, damit hier keine falschen Erwartungen geweckt werden. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass uns in jedem Jahr eine Outperformance gelingt und es wird wohl auch Jahre geben, wo wir mit einem Verlust abschneiden. Das alles zeigt der Backtest trotz der unter dem Strich so viel versprechenden Gesamtbilanz.

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