Neue Lebenszeichen der Bären

"Stimmungswechsel an den Börsen. Die recht heftigen Rücksetzer der vergangenen Tage haben bei vielen Anlegern für Verunsicherung gesorgt. Zumal zahlreiche Charttechniker vor einer nachhaltigen Trendwende warnen. Fakt ist, dass gerade der DAX in den vergangenen Wochen eine relative Schwäche offenbart hat. Während in den USA neue Allzeithochs markiert wurden, ist der deutsche Leitindex mal wieder an der Marke von gut 8 000 Punkten gescheitert."

Für den kurzfristigen Verlauf ist nun die Unterstützung bei rund 7 500 Punkten wichtig, wobei es momentan nicht danach aussieht, als ob der Abschwung bereits hier enden sollte. Wichtiger erscheint uns aus Sicht der Markttechnik aber ohnehin das November-Tief bei 6 950 Punkten. Hier dürfte sich entscheiden, ob der DAX seinen mittleren Aufwärtstrend weiter fortsetzt und demnächst noch einmal die alten Hochs angreift oder ob wir uns auf eine längere Korrekturphase einstellen müssen. Gerade die zunehmende Skepsis könnte sich dabei recht bald schon als Rettungsanker erweisen und gute Einstiegschancen bei attraktiven Long-Investments bieten. Allerdings sollten Anleger hier unbedingt entsprechende Signale abwarten!

Anders sieht es im Segment der Rohstoffe aus. Dort kam es gerade bei den Edelmetallen zu teils panikartigen Verkäufen. Dabei ist wieder einmal deutlich geworden, dass diese Märkte längst von Finanzanlegern bestimmt werden. Denn die physische Nachfrage beispielsweise nach Gold ist zuletzt spürbar gestiegen. Auf Anlegerseite aber sorgen die auch wegen der nach wie vor kaum nennenswerten Inflation zuletzt gestiegenen Realzinsen dafür, dass die immer noch sehr hohen Bestände der börsengehandelten Gold-Produkte seit Wochen abverkauft werden. Richtig Druck kommt seit Montag von den Future-Märkten, wo durch den Bruch der massiven Unterstützungszone um 1 530 US-Dollar je Feinunze zahlreiche Stopp-Loss-Verkäufe ausgelöst wurden.

Nüchtern betrachtet zeigt sich an diesem Beispiel mal wieder, wie wichtig es ist, mit sinnvollen Stoppkursen zu arbeiten. Nur wenige Tage, nachdem wir die Position mit einem überschaubaren Verlust von 1% des gesamten Tradingkapitals ausbuchen mussten, wurde der Mini Long Future der RBS ausgeknockt. Wer hier ohne Stopp agiert und auf eine schnelle Erholung gehofft hat, musste diese Harakiri-Strategie mit immensen Verlusten bezahlen. Es bleibt dabei: Man kann, darf und wird beim Trading immer wieder daneben liegen und Verluste produzieren. Oberstes Ziel muss deshalb sein, diese Verluste auch in der Summe möglichst so zu begrenzen, dass die Verluste selbst nach einer längeren Serie von Fehltrades nur so groß werden, dass der Spekulant handlungsfähig bleibt.

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